"Die Homöopathie ist eine Leistung, die keinen medizinischen Nutzen auf Grundlage eines wissenschaftlichen Sachstandes erbringt", so zitiert die Tagesschau Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Aus diesem Grund will der SPD-Politiker die umstrittenen Arzneien in naher Zukunft aus den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung streichen. Die Maßnahme ist Teil einer Initiative seitens des Bundesgesundheitsministeriums, die dem Milliardendefizit der gesetzlichen Krankenkasse entgegenwirken soll – auch wenn der Einspareffekt laut Lauterbach nicht besonders groß sein wird.
Dass diese Entscheidung auch auf Widerspruch stoßen wird, zeigt eine Umfrage im Rahmen der Statista Consumer Insights. Demnach sind 23 Prozent der in Deutschland befragten Personen der Meinung, dass Homöopathie immer von der Krankenkasse übernommen werden sollte. Auch in anderen Ländern gibt es eine nicht unerhebliche Anhängerschaft von Globuli, Schüßlersalzen und Co. In Brasilien und Indien war der Anteil der Befragten, die Homöopathie nicht aus den Kassenleistungen streichen wollen, genauso hoch wie in Deutschland. In Frankreich war der Anteil der Gegner solcher Reformen, wie sie Gesundheitsminister Lauterbach plant, mit 31 Prozent am höchsten.