Mehr als 15.000 Strafverfolgungen wegen Menschenhandelsdelikten und rund 5.577 Verurteilungen zählt das US-Außenministerium in ihrem Trafficking in Persons Report 2023. Der Bericht zeigt, dass die Covid-19-Pandemie die Risiken für gefährdete und marginalisierte Bevölkerungsgruppen, die dem Menschenhandel ausgesetzt sein könnten, verschärft hat. Obwohl die Grenzen geschlossen wurden und das Reisen in den vergangenen Jahren schwieriger wurde, hat die Krise den Menschenhandel nicht beendet. Sie führte vielmehr dazu, dass Kriminelle ihre bisherigen Taktiken anpassten, um die besonderen Umstände auszunutzen. Die Anzahl der Strafverfolgungen und abgeschlossenen Gerichtsprozesse ist derweil deutlich gefallen. Im Jahr 2022 wurden die globalen Ermittlungen gegen die Menschenhändler dann wieder hochgefahren, wie die Statista-Grafik anhand der weltweiten Daten zeigt.
Als besonders gravierend identifiziert der Bericht die Lage in den elf Ländern Afghanistan, Eritrea, Russland, Burma, Iran, Südsudan, China, Nordkorea, Syrien, Kuba und Turkmenistan. Hier gibt es nachweisliche Muster von systematischem, von der Regierung geduldetem oder unterstütztem Menschenhandel in Form von Zwangsarbeit, sexueller Ausbeutung oder Rekrutierung von Kindersoldaten.