Ein Drittel der Berliner:innen ist unzufrieden mit dem Zustand der Grünanalagen in der Stadt. Das geht aus einer Befragung des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau hervor. Für die Umfrage haben jeweils 1.000 Einwohner:innen in Berlin, Köln, Hamburg, Leipzig und München ihre Meinung zum Zustand der öffentlichen Parks und eine Einschätzung zur Bedeutung des Themas für die Politik abgegeben. Den Ergebnissen zufolge haben die Befragten in keiner der untersuchten Metropolen so sehr mit ihren Parks gehadert, wie in Berlin. In Köln äußerten immerhin knapp ein Viertel der Umfrageteilnehmer:innen ihren Unmut, gefolgt von Hamburg (14 Prozent) und Leipzig (9 Prozent). In München war der Anteil der Personen, die den Zustand er Parks bemängeln mit acht Prozent am geringsten.
Die Umfrage legt außerdem einen gewissen Zusammenhang zwischen der Verfassung der Grünanlagen und dem Interesse seitens der Politik nahe. In München, wo die Befragten ihre Grünflächen als vermeintlich in Ordnung einschätzen, haben rund 68 Prozent den Eindruck das Thema sei der kommunalen Regierung wichtig. Je weniger Menschen diesen Eindruck teilen, desto eher war die Unzufriedenheit groß, wie die Statista-Grafik veranschaulicht. Den geringsten Zustimmungswert haben dahingehend die Teilnehmer:innen aus der Hauptstadt.
Der Zustand der Berliner Parklandschaft war unlängst Thema der dortigen Regierung. Neu-Bürgermeister Kai Wegner (CDU) möchte das Image seiner Stadt verbessern und die verdreckten Parks aufpolieren. „Nur eine saubere Stadt ist auch eine sichere und lebenswerte Stadt. Wir werden mehr Mülleimer installieren und mehr Personal zum Saubermachen zur Verfügung stellen.“, so der CDU-Politiker. Eine entgegengesetzte Herangehensweise schlägt die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg Clara Herrmann (Grüne) vor: Sie würde lieber Einwegverpackungen verbieten und die Zahl der Mülleimer reduzieren. "Wir müssen uns darum kümmern, dass der Müll erst gar nicht entsteht", so Herrmann.