In Hamburg gibt es laut Auswertung der Deutschen Bibliotheksstatistik rund 37 öffentliche Büchereien. Auf 100.000 Einwohner:innen gerechnet ist die Hansestadt das Bundesland mit den wenigsten Bibliotheken in Deutschland. Dennoch sind die Bücherhallen Hamburgs die am häufigsten besuchten in ganz Deutschland – je Einwohner:in zählen diese etwa 1,5 Besuche.
Wie die Statista-Grafik zeigt, ist das eher die Ausnahme in der Bundesrepublik. Der Großteil der öffentlichen Büchereien der Bundesländer wird weniger als einmal pro Einwohner:in besucht. Einzig die Stadtstaaten und Bayern schaffen es über 0,9 Besuche je Einwohner:in. Die wenigsten Besuche (0,31 je Einwohner:in) haben die Bibliotheken im Saarland registriert. Das kleine Bundesland an der französischen Grenze hat laut Daten der Bibliotheksstatistik neben Bremen das geringste Angebot physischer Medien und zählte 2021 insgesamt etwa 304.000 Besuche.
Gerade die hohen Besucherzahlen in Berlin, Bremen und Hamburg zeigen, dass es nicht unbedingt auf die Anzahl der Bibliotheken ankommt, sondern vielmehr auf die Erreichbarkeit und Zentralität dieser. Eine weitere wichtige Rolle spielt die Trägerschaft. So sind in Hamburg beispielsweise alle Bücherhallen unter einem gemeinsamen Träger vereint und systematisch miteinander verbunden, sodass Medien in der gesamten Stadt an verschiedenen Orten ausgeliehen und auch zurückgegeben werden können. Eine solches Bibliotheksnetz ist in Flächenländern natürlich kaum zu realisieren.