Rund 432.000 vorübergehende oder dauerhafte Fahrverbote wurde 2021 in Deutschland verhängt. Damit ist die Anzahl der suspendierten Fahrerlaubnisse gegenüber den Vorjahren zwar um rund 30.000 gesunken, trotzdem bleibt die Anzahl seit Jahren auf einem stabilen Niveau, wie die Statista-Grafik mit Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes zeigt. Doch diese Verbote werden von vielen bewusst missachtet. Während die Anzahl der Fahrverbote gesunken ist, ist die Anzahl der Verstöße gegen diese 2021 mit 144.000 genau so hoch wie im Vorjahr. Das bedeutet, im Durchschnitt gibt es für jede suspendierte Fahrerlaubnis etwa 0,33 Verstöße - 2017 waren es noch ungefähr 0,29 Verstöße pro Verbot.
Rund 20,6 Millionen Menschen in Deutschland haben 2022 eine gültige Fahrerlaubnis für Personenkraftwagen. Die Geschlechter sind dabei annähernd gleichverteilt. Männer sind jedoch deutlich häufiger in der Verkehrssünderkartei vermerkt. Von den 432.000 Fahrverboten im Jahr 2021 entfallen nur etwa 17 Prozent auf Frauen. Bei Führerschein-Aberkennungen und –Entziehungen ist der Unterschied sogar noch größer. Die meisten von Fahrverboten betroffenen sind zwischen 25 und 44 Jahre alt.