Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat ein vorläufiges Ergebnis für die Anzahl der Sonnenstunden im diesjährigen meteorologischen Sommer veröffentlicht. Mit 817 Stunden im deutschlandweiten Mittel liegt selbiges deutlich über dem bisherigen Rekord von 793 Stunden aus dem Jahr 2003. Wie unsere Grafik zeigt, kam bis auf wenige Ausreißer seit 1951 kein Jahr auch nur annähernd an die 800-Stunden-Marke heran.
Nach 2003 folgen laut Daten des DWD die Jahre 2018, 1976 und 2019 mit 779, 778 und 767 Sonnenstunden zwischen dem 1. Juni und dem 31. August des jeweiligen Jahres. Obwohl die Anzahl der Sonnenstunden allein keine Rückschlüsse auf Temperaturentwicklungen oder Niederschlagsintensität zulassen, sind sie dennoch einer von mehreren Indikatoren, die auf Extremwetterereignisse hinweisen können.
So herrschte beispielsweise in den Jahren 2018 und 2019 eine europaweite Dürreperiode vor, die laut einer Studie der Prognos AG in Deutschland für einen Rückgang von rund 19 Prozent im Erntevolumen ausgewählter Feldfrüchte im Vergleich zum Mittel von 2013 bis 2017 sorgte. Die warmen Monate der Jahre 2003 und 1976 wurden von Zeitgenoss:innen ebenfalls als sogenannte "Jahrhundertsommer" bezeichnet, in denen fehlender Niederschlag und teilweise wochenlange Tagestemperaturen von über 30 Grad für starke Trockenheit sorgten.