Seltene Erden (SEE) sind Metalle, die in vielen heutigen Schlüsseltechnologien wie Windkraftanlagen, Plasmabildschirmen und auch Elektromotoren verwendet werden. Wer eines dieser 17 chemischen Elemente benötigt, kommt an China kaum vorbei. Die Volksrepublik sitzt nämlich auf den weltweit größten Reserven dieser doch gar nicht mal so seltenen Metalle.
Laut Analysen des US Geological Survey schlummern im chinesischen Erdboden rund 44 Millionen REO-Tonnen (REO = Rare-Earth-Oxides). Der zweitgrößte Vorrat befindet sich in Vietnam, ist aber nach Schätzungen der Geologen mit 22 Millionen REO-Tonnen nur halb so groß wie der Chinas. Ebenfalls mehr als 20 Millionen Tonnen sollen unter der russischen und brasilianischen Erde verborgen liegen.
Noch deutlicher wird das Quasi-Monopol Chinas beim Blick auf die weltweite Förderung Seltener Erden. Hier ist China für rund 61 Prozent der weltweiten Minenproduktion verantwortlich und baut damit bei weitem den größten Anteil der auf dem Weltmarkt gehandelten Elemente ab. Die USA wirken dagegen mit einem Marktanteil von etwa 15,5 Prozent verhältnismäßig klein.
Auffällig ist hierbei, dass vier der fünf Länder mit den größten SEE-Reserven nicht auch zu den größten Förderern gehören - großes Potenzial also ungenutzt bleibt und somit Chinas Position zusätzlich stärkt.