In den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen wird pro Kopf weniger Verpackungsmüll eingesammelt als in den Flächenstaaten. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts. So liegt das Aufkommen in Rheinland-Pfalz mit 94 Kilogramm pro Kopf bundesweit an der Spitze – in Berlin sind es hingegen nur 52 Kilogramm. Was genau zu diesem Unterschied führt, erläutert die Quelle nicht. Denkbar ist aber, dass die Mülltrennung in den Stadtstaaten weniger gut funktioniert als in den Flächenländern. Hierfür spricht auch eine Untersuchung des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung für das Jahr 2015. Der zufolge gehören Hamburg, Berlin und auch Bremen zu den Bundesländern, die besonders viel Hausmüll produzieren. Daher müssten sie eigentlich auch eine besonders große Menge an Verpackungsabfällen aufweisen. Da die Wohnfläche je Einwohner in großen Städten durchschnittlich geringer ist als auf dem Land, könnte schlicht Platzmangel in den Wohnungen ein Grund für die geringere Mülltrennung in Städten sein.
Wie die Grafik weiter zeigt, wurden im Corona-Jahr 2020 bei den privaten Haushalten in Deutschland pro Kopf im Schnitt 78 Kilogramm Verpackungsmüll eingesammelt. Das waren pro Person durchschnittlich 6 Kilogramm mehr als im Jahr 2019. Mit 32 Kilogramm pro Person haben die sogenannten Leichtverpackungen den größten Anteil am eingesammelten Verpackungsmüll der privaten Haushalte. Danach folgen die Glasverpackungen mit 25 Kilogramm je Einwohnerin und Einwohner und die Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton mit 20 Kilogramm pro Kopf.