Am 24. September geht die von Jugendlichen ins Leben gerufene Fridays-for-Future-Bewegung mit Unterstützung von Klimaschutzorganisationen und -bündnissen auf der ganzen Welt in den Klimastreik. In Deutschland will man damit vor der Bundestagswahl vor allem den noch nicht Wahlberechtigten eine Stimme geben – und das obwohl die Grünen bei Kindern und Jugendlichen nicht so hoch im Kurs liegen wie man denken könnte.
Wie unsere Grafik zeigt, haben bei der diesjährigen U18-Wahl lediglich 21,2 Prozent der teilnehmenden Minderjährigen für die Grünen gestimmt. Auf dem zweiten Platz landet wie auch 2017 die SPD, die Union verliert im Vergleich zur letzten U18-Wahl knapp 13 Prozentpunkte. Die FDP hingegen kann ihre Stimmen mehr als verdoppeln und kommt auf 12 Prozent. Das im Sinne von Fridays for Future klimafreundlichste Bündnis, die Rot-Rot-Grün-Koalition, käme rein rechnerisch auf keine Mehrheit. Auf Landesebene bietet sich ein differenziertes Bild: Lediglich in sechs Bundesländern liegen die Grünen vorne, in Sachsen und Thüringen erreicht die AfD, die bundesweit auf 5,6 Prozent käme, jeweils 17 Prozent der Stimmen.
Die U18-Wahlen finden regelmäßig zu Europa- und Bundestagswahlen statt, seit 2019 werden auch Wahlen zu den Landesparlamenten abgebildet. Koordiniert wird der Wahlprozess durch den Deutschen Bundesjugendring e.V. mit Förderund der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.