Arbeit am Wochenende ist in Deutschland bei Eltern keine Seltenheit. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB). Demnach arbeiten ein Viertel der erwerbstätigen Väter mit Kindern bis 16 Jahren mindestens ein bis zwei Mal pro Monat sonntags. Am Samstag liegt der Anteil sogar bei 37 Prozent. Mütter arbeiten etwas weniger häufig am Wochenende als Väter. Hier sind es rund ein Fünftel, die mindestens ein bis zwei Mal pro Monat am Sonntag arbeiten und ein Drittel arbeitet samstags so häufig. Datenbasis der Erhebung ist das sozioökonomische Panel. Nicht enthalten in den Daten ist unbezahlte Arbeit wie etwa Hausarbeit, die Frauen deutlich häufiger ausüben als Männer.
Wochenendarbeit ist laut Quelle insbesondere in Pflegeberufen, im Polizeidienst, im Verkauf, in der Gastronomie und unter Lehrkräften regelmäßig üblich. Hieraus könnten sich für die betroffenen Eltern sowohl Nachteile als auch Vorteile ergeben. So widerspräche Wochenendarbeit dem Alltagsrhythmus vieler Familien, weil Eltern und Kinder vor allem an den schul- und kitafreien Samstagen und Sonntagen Zeit für gemeinsame Aktivitäten haben. Andererseits könnten sich Eltern mit der Kinderbetreuung leichter abwechseln, wenn ein Elternteil unter der Woche und der andere am Wochenende arbeite.
Wie stark Familien von Wochenendarbeit belastet werden, zeigt eine neue Studie unter Beteiligung des BiB (PDF-Download). Demnach sei regelmäßiges Arbeiten am Wochenende mit einem stärkeren Beruf-Familie-Konflikt verbunden als eine Arbeit ausschließlich unter der Woche.