Die Umsätze der Carsharing-Branche werden im laufenden Jahr das Niveau, das vor der Corona-Krise herrschte, deutlich übertreffen. Das zeigt die Grafik auf Basis einer Schätzung des Statista Mobility Market Outlook. Derzufolge werden die Umsätze 2022 bei 11,6 Milliarden Euro liegen. Gegenüber 2019 ist das ein Plus von 135 Prozent.
Die Reise- und Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben bei den Carsharing-Unternehmen erheblichen wirtschaftlichen Schaden angerichtet. 2020 sind die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um rund ein Viertel eingebrochen.
Die Daten bilden die Umsätze von zwei Carsharing-Varianten ab: stationsbasiertes (z. B. Cambio und EVCARD) und Free-Floating-Carsharing (z. B. Share Now, Sixt share und Enjoy). Beim stationsbasierten Carsharing wird das Auto an der Carsharing-Station abgeholt und entweder zur gleichen Station zurückgefahren oder an einer anderen Station abgestellt. Der Preis für stationsbasiertes Carsharing wird in der Regel auf Stundenbasis berechnet und die Autos können mehrere Wochen im Voraus gebucht werden. Beim Free-Floating-Carsharing kann man die Autos überall in der Geschäftszone des Anbieters frei geparkt finden und nach der Nutzung überall entsprechend der Verkehrsordnung frei abstellen. Free-Floating-Fahrzeuge werden mit einer Smartphone-App gebucht und der Preis wird meistens auf Minutenbasis berechnet. Es gibt auch Anbieter, die beide oben genannten Dienstleistungen anbieten und kombinieren: Free-Floating-Autos für spontane Buchungen und stationsbasierte Fahrzeuge für längere, geplante Fahrten.
Eine dritte Carsharing-Variante ist das Peer-to-Peer-Carsharing. Bei dieser Variante werden Autos, die im Besitz einer Privatperson sind, zum Teilen bereitgestellt. Die Autos werden meistens über einen Vermittler online gebucht. Die Umsätze im Peer-to-Peer-Carsharing sind in der Grafik nicht enthalten.