In Thailand wurde die bestehende Regierung seit 1946 bereits zehnmal gewaltsam entmachtet. Zuletzt passierte dies im Jahr 2014 – nachdem das Militär das Kriegsrecht ausrief und daraufhin die Kontrolle im Land übernahm. Auslöser der politischen Krise war ein abgelehntes Amnestie-Gesetz und eine Reihe von Demonstrationen infolgedessen.
Wie die Statista-Grafik zeigt, gibt es einige instabile Staaten, in denen innerhalb der vergangenen 70 Jahre geputscht wurde. Laut INSCR-Daten haben Bolivien und Syrien jeweils acht Umstürze der Regierung erlebt, die allerdings schon einige Zeit zurückliegen. Nichtsdestotrotz sind die Folgen vor allem in Syrien noch spürbar - seit der Revolution im Jahr 1970 regiert das al-Assad-Regime und Bürgerkriege wüten im Land.
Am ersten Februar 2021 putschte die Armee Myanmars gegen die demokratisch gewählte Regierung unter Aung San Suu Kyi. Die Militärs führen einen Wahlbetrug als Grund für ihre Machtübernahme an. Viele Bürger_innen des südostasiatischen Landes lehnen sich gegen den Coups d’État auf – trotz Kriegsrecht und verkündetem Ausnahmezustand kommt es in der Hauptstadt Naypidaw zu Massenprotesten.