Die Schweiz rangiert im Korruptionswahrnehmungsindex 2022 (Corruption Perceptions Index, CPI) von Transparency International mit 82 Punkten auf Rang sieben von 180 Ländern. Damit schneiden die Eidgenoss:innen im DACH-Vergleich am besten ab. Deutschland liegt knapp dahinter auf Platz neun. Die vordersten Plätze des Rankings nehmen Dänemark, Neuseeland und Finnland ein. Die korruptesten Länder der Welt sind genau wie im Vorjahresranking Somalia, Syrien und der Südsudan.
Die aktuelle Punktzahl der Bundesrepublik ist die schlechteste seit 2014. Dazu erklärt Margarete Bause, stellvertretende Vorsitzende von Transparency Deutschland: "Der Korruptionswahrnehmungsindex zeigt, dass Deutschland seit zehn Jahren bei der Korruptionsbekämpfung nicht entscheidend vorankommt. Zwar stehen wir im internationalen Vergleich relativ gut da, weil zum Beispiel Alltagskorruption in Polizei oder Verwaltung hierzulande kaum eine Rolle spielt. Doch Skandale wie die Maskenaffäre oder Cum-Ex haben zuletzt das Vertrauen in die Integrität von Politik und Wirtschaft geschwächt."
Weltweit hat sich im vergangenen Jahr wenig zum Positiven verändert. Mehr als zwei Drittel der Länder erreichen weniger als 50 Punkte, während 26 Länder ihre bisher niedrigste Punktzahl erreicht haben. Trotz konzertierter Bemühungen und hart erkämpfter Erfolge einiger Länder haben 155 Länder im vergangenen Jahrzehnt keine nennenswerten Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung gemacht oder sind sogar zurückgefallen.