Die Marktturbulenzen infolge der Corona-Krise haben den Handel mit strukturierten Wertpapieren zuletzt stark angetrieben. So lag die Zahl der Aufträge zum Kauf und Verkauf von diesem Typ Wertpapier mit Optionselement an den Börsen Frankfurt und Stuttgart im März dieses Jahres um 166 Prozent über der Zahl des Vorjahresmonats. Bis heute liegt das Spekulationsniveau weiterhin deutlich über Vorjahresniveau. Das geht aus den Veröffentlichungen des Deutschen Derivate Verbands hervor.
Strukturierte Wertpapiere sind Schuldverschreibungen mit Optionselement wie etwa Discount-Zertifikate, Bonus-Zertifikate oder Express-Zertifikate. Mit strukturierten Produkten soll es Anlegern ermöglicht werden, gezielt auf bestimmte Börsentrends zu spekulieren. Ein solch strukturiertes Anlageprodukt besteht aus einer Kombination mehrerer Finanzprodukte. Mindestens eines dieser Produkte muss ein Derivat sein. Derivate Wertpapiere sind wesentlich komplexer und mit hohem Beratungsaufwand für die emittierenden Finanzdienstleister und Kreditinstitute verbunden. Zugleich erschwert die Vielfältigkeit und Anzahl der strukturierten Produkte am Markt die Übersicht und somit die Anlageentscheidung.