Wie es um die Demokratie weltweit steht, ermittelt jährlich der Democracy Index vom Economist – im vergangenen Jahr verschlechterte sich der globale Indexwert zum zweiten Mal in Folge von 5,37 auf 5,28 Punkte. Laut den Analysten leben nur etwa 45,7 Prozent der Menschen weltweit in einer Demokratie.
In der aktuellen Ausgabe für das Jahr 2021 werden 21 Länder als „vollständige Demokratien“ eingestuft, darunter auch Deutschland. Allerdings schafft es die Bundesrepublik nicht auf den Spitzenwert, wie die Grafik von Statista zeigt. Chile und Spanien mussten ihren Top-Status aufgeben und werden aktuell als "unvollständige Demokratien" gelistet. Unter den Top-Ländern befinden sich unter anderem die skandinavischen Staaten, Irland und Neuseeland.
Extrem verschlechtert hat sich die Situation beispielsweise in Afghanistan. Nach dem Abzug der NATO-Truppen fiel das Land schnell wieder in die Hände der Taliban, was eine deutlich erkennbare Beschneidung der Demokratie zufolge hatte.
Ebenso gravierend ist die Lage in Myanmar. Das südostasiatische Land ist nach dem erfolgreichen Putsch vor etwas mehr als einem Jahr de facto eine Militärdiktatur. Viele Menschen wurden seitdem aus Myanmar vertrieben. Deshalb verdrängen Afghanistan und Myanmar in diesem Jahr Nordkorea vom letzten Platz des Demokratie-Rankings.