Statistiken zu bargeldlosen Zahlungen in Österreich
Überweisung, Lastschrift und Scheck
Der Anteil von Überweisungen und Lastschriften an den gesamten Transaktionen in Österreich ist verglichen mit anderen Zahlungsmitteln recht gering. Jedoch steigt dessen Anteil bei Zahlungen größerer Beträge deutlich. Im Jahr 2020 tätigte jede:r Österreicher:in rund 69 Überweisungen mit einem durchschnittlichem Betrag von 5.368 Euro. Etwas geringer fallen die Lastschriften pro Kopf mit 52 Transaktionen aus. Der Durchschnittliche Betrag steigt dort jedoch seit 2017 kontinuierlich an.Kreditkartennutzung
Der Anteil der Kartenzahlungen durch Debit- oder Kreditkarten am bargeldlosen Zahlungsverkehr hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Beispielsweise hat sich die Anzahl der Transaktionen mit Kreditkarten in Österreich seit 2005 mehr als vervierfacht und erreichte 2021 ein Rekordhoch mit über 233 Millionen Transaktionen jährlich. Auch das Volumen der Kreditkartenzahlungen in Österreich hat sich im gleichen Zeitraum fast verdreifacht, es beträgt derzeit rund 16,3 Milliarden Euro pro Jahr.Mobiles Bezahlen
In Folge der zunehmenden Digitalisierung steigt auch die Menge der Zahlungen, die über das Internet sowie über das Mobiltelefon (M-Commerce) vorgenommen werden. Durchschnittlich 14 Prozent der Online-Ausgaben in Österreich werden bereits via Smartphone getätigt. Im E-Commerce sind die beliebtesten Zahlungsmittel der Österreicher eine Lieferung auf Rechnung, gefolgt von PayPal, Kreditkarte. Der Umsatz im M-Commerce in Österreich ist innerhalb der letzten vier Jahre auf mehr als das Dreifache gestiegen und beträgt derzeit jährlich rund 1,2 Milliarden Euro.Zahlungstrends: NFC und Krypto
Zwei weitere zu beobachtende Trends sind kontaktlose Zahlungsvorgänge und Kryptowährungen. Bei kontaktlosen Zahlungsvorgängen werden die Informationen zwischen Karte und Zahlungsterminal via drahtloser Kommunikationstechnologie kommuniziert. Dabei ist es nicht mehr erforderlich, die Karte in das Terminal einzuführen, sondern in kurzem Abstand ohne direkten Kontakt an das Terminal zu halten. Die gleichen Transaktionsdaten können auch in einem Chip, der sich in einem Mobilfunktelefon befindet, ausgetauscht werden. Dies wird durch die Technologie „Near Field Communication“ (NFC) ermöglicht. In einer Umfrage im Jahr 2020 tätigten immerhin 13 Prozent gelegentlich Zahlungen im stationären Handel per Handy mit NFC Funktion.Kryptowährungen wie z.B. Bitcoin oder Ethereum sind digitale Währungen. Bei ihnen kommen Prinzipien der Kryptographie (digitale Verschlüsselung) zur Anwendung, um ein dezentrales und sicheres digitales Zahlungssystem zu ermöglichen. Bekanntheit und Wissenstand von Kryptowährungen liegen jedoch noch auf einem geringen Niveau. Im Rahmen einer 2022 durchgeführten Befragung gaben lediglich rund 15 Prozent der Befragten an, einen sehr guten bzw. eher guten Wissensstand darüber zu haben. Darüber hinaus wurde die Nutzung nicht zuletzt aufgrund von Kursschwankungen und fraglicher Cybersicherheit als risikoreich betrachtet.