In Deutschland werden seit 2016 jedes Jahr weniger Menschen mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Statista-Grafik veranschaulicht diese Entwicklung anhand von Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
Im Jahr 2022 wurden etwa 11.500 Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren aufgrund von Alkoholvergiftungen stationär behandelt - ein leichter Rückgang um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahl liegt sogar 43,1 Prozent niedriger als vor Beginn der Covid-19-Pandemie im Jahr 2019. Damals mussten rund 20.300 junge Menschen in diesem Alter ins Krankenhaus eingeliefert werden. Diese Abnahme setzte mit der Pandemie ein, bedingt durch abgesagte Veranstaltungen, Schließungen von Lokalitäten und Kontaktbeschränkungen. Demografische Veränderungen tragen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei; die Population der 10- bis 19-Jährigen hat seit 2001 um 16,6 Prozent abgenommen, seit 2019 verzeichnet sie jedoch wieder einen Anstieg um etwa zwei Prozent.
Trotz sinkender Zahlen bleibt das Risiko einer Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen besonders groß. Die Altersgruppe 15 bis 19 Jahre ist dabei nach wie vor am stärksten gefährdet und stellt mit knapp 9.700 Fällen die Mehrheit der hospitalisierten Fälle dar. Die zweitmeisten stationären Behandlungen wurden in der Altersgruppe der 50- bis 54-Jährigen (6.500 Fälle) registriert. Pro-Kopf betrachtet ergibt sich somit für die 15- bis 19-Jährigen ein Wert von 247 Fällen je 100.000 Einwohner:innen, der höchste Vergleichswert unter allen Altersgruppen.
Laut den Expert:innen von Destatis gibt es eine deutliche Geschlechterdisparität; im Jahr 2022 wurden rund 48.000 Männer aller Altersgruppen aufgrund von Alkoholvergiftungen eingeliefert, was rund 70 Prozent aller Fälle entspricht.