Daten von IDC zufolge wurden im Jahr 2023 knapp 1,2 Milliarden Smartphones weltweit ausgeliefert. Obwohl die Bandbreite an Herstellern und dazugehörigen Marken groß ist, dominieren zwei Firmen den Markt: Samsung und Apple. Zusammen waren beide Tech-Firmen für rund 40 Prozent aller ausgelieferten Handys im vergangenen Jahr verantwortlich. Aber wem gehören die restlichen Kuchenstücke des seit 2018 aufgrund zahlreicher Krisen nahezu kontinuierlich schrumpfenden Markts?
Wie eine Auswertung weiterer Jahresdaten aus dem IDC Worldwide Quarterly Mobile Phone Tracker zeigt, lag Huawei zwischen 2018 und 2020 teilweise mit deutlichem Abstand auf dem dritten Platz der Hersteller mit den meisten Handyauslieferungen. Im Jahr 2021 rutschte der chinesische Konzern, der nicht nur unter eigenem Namen und bis Ende 2020 unter der Marke Honor Smartphones verkauft sondern auch ein maßgeblicher Produzent von 5G-Infrastruktur ist, aus den Top 5 der Smartphone-Hersteller mit der größten Zahl an ausgelieferten Geräten.
Großen Anteil daran haben die USA. Seit 2019 bestehen seitens der Vereinigten Staaten Sanktionen gegenüber dem chinesischen Unternehmen, was unter anderem den Ausschluss vom Android-Betriebssystem zur Folge hatte. Ende 2022 wurde der Verkauf von Huawei-Geräten und denen einiger anderer chinesischer Firmen in den USA offiziell verboten, wie die Tagesschau berichtete. Folglich brach von 2020 auf 2021 der Umsatz des Konzerns um knapp 30 Prozent ein, in der Consumer-Sparte, zu der neben Smartphones beispielsweise auch Smart-Home-Lösungen gehören, waren es 50 Prozent.
Der Umsatzrückgang um knapp 30 Prozent im heimischen Markt lässt sich ebenfalls durch die US-Sanktionen erklären, da diese den Zugang zu Chips aus dem Ausland quasi verunmöglichten und Konkurrenten wie Xiaomi, Oppo und Vivo diese Einschränkung für sich nutzen konnten. Letztere waren zwischen 2020 und 2022 in den Top 5 der Hersteller mit den meisten weltweit ausgelieferten Endgeräten, wurden im vergangenen Jahr allerdings von Transsion verdrängt.
Der Handyhersteller ist bereits seit 2006 aktiv und war bisher vor allem in afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern erfolgreich. Laut Nabila Popal, Research Director der Worldwide-Tracker-Sparte bei IDC, sei das "rapide Wachstum in aufstrebenden Märkten" maßgeblich für den Erfolg von Einstiegsklasse-Geräten von Transsion oder Xiaomi verantwortlich. In Deutschland wurden Erhebungen von Bitkom zufolge im vergangenen Jahr elf Milliarden Euro Umsatz mit rund 20 Millionen ausgelieferten Geräten erzielt.