Obwohl Vicco von Bülow alias Loriot seine Film- und Fernsehkarriere bereits 1967 begann, ist der deutsche Humorist auch jüngeren Deutschen bekannt, die lange nach Loriot, dem TV-Format mit Evelyn Hamann für Radio Bremen, und der Veröffentlichung seiner zwei Spielfilme geboren wurden. Das zeigt eine gemeinsame Umfrage von YouGov und Statista. Demnach kennen 38 Prozent der befragten 18- bis 24-Jährigen von Bülow. In der Baby-Boomer-Generation gibt es kaum jemanden, dem Loriot kein Begriff ist, wie unsere Grafik zeigt.
Ganzen 96 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen über 55 ist der Komiker bekannt, bei den 45- bis 54-Jährigen sind es noch 84 Prozent. Der Generationenspalt diesbezüglich tut sich zwischen der älteren Gen Z und den jüngeren Millennials auf. Zwischen den Alterskohorten 25 bis 34 und 35 bis 44 beträgt der Unterschied hinsichtlich derer, die Loriot kennen, knapp 20 Prozent.
Von Bülow wurde am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren. Nach seiner Zeit am Gymnasium und als Offizier im Zweiten Weltkrieg studierte er Malerei und Grafik an der Kunstakademie Hamburg. In den 50er Jahren veröffentlichte er unter anderem im Stern humoristische Zeichnungen, bevor er 1967 begann, die Sendung Cartoon zu moderieren, die er bis zu ihrem Ende 1972 mitgestaltete. 1976 folgte das wohl bekannteste Loriot-Format unter dem Namen Loriot, 1988 beziehungsweise 1991 erschienen Ödipussi und Pappa ante portas in den Kinos. Am 22. August 2011 starb von Bülow in Ammerland am Starnberger See, seiner Wahlheimat seit 1963, und wurde in Berlin beigesetzt.