Wie sind alltägliche Aufgaben in Ihrer Partnerschaft verteilt? Wer erstellt zum Beispiel To-Do-Listen für den nächsten Einkauf, wer vereinbart von Arzt- oder Verwaltungstermine für die Familienmitglieder und wer erinnert an den nächsten Geburtstag der Eltern? Wie eine aktuelle Umfrage des Wirtschats- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) des Hans Böckler Instituts nahe legt, übernehmen oftmals Frauen diese Form der Alltagsarbeit. Rund 44 Prozent haben angegeben, dass sie diese Arbeit überwiegend selbst übernehmen. Bei den Männern waren es hingegen nur 16 Prozent der Meinung, dass die Hauptlast dafür bei Ihnen liegt. Offenkundig herrscht bei den Geschlechtern auch Uneinigkeit darüber, ob die Organisation des Alltags in etwa gleichen Teilen von statten geht. Das denken nämlich 66 Prozent der Männer, aber nur 35 Prozent der Frauen. Immerhin geben rund 12 Prozent der Männer an, dass diese Arbeit überwiegend von ihrer jeweiligen Partnerin bzw. ihrem jeweiligen Partner übernommen wird.
Die regelmäßige Übernahme von derartigen Alltagsaufgaben kann eine emotionale Belastung für die betreffende Person zur Folge haben. Sozialwissenschaftler sprechen hierbei von dem Phänomen des Mental Loads. In der aktuellen öffentlichen nationalen und internationalen Debatte wird diesem Konzept zunehmend Beachtung geschenkt. Mental Load ist dabei das Denken, Planen, Terminieren und Organisieren von notwendigen Alltagsaufgaben und umfasst dabei auch das Gefühl, sich darum kümmern bzw. dafür verantwortlich sein zu müssen sowie die emotionalen Folgen dieser Arbeit. Die Daten zur Statista-Infografik wurden der WSI-Erhebung "Mental Load - Frauen tragen die überwiegende Last" entnommen.
Hinweis: Die Quelle hat nicht angegeben, zu welchen Teilen hetero- bzw. homosexuelle Personen, die in Partnerschaft leben, an der Umfrage teilgenommen haben. Es ist aber zu vermuten, dass heterosexuelle Paare die Mehrheit darstellen.