Der weltweite Energieverbrauch ist pandemiebedingt im Jahr 2020 gegenüber 2019 um vier Prozent gesunken. Langfristig gesehen ist er seit 1990 aber um rund 58 Prozent gestiegen. Der mengenmäßig größte Treiber ist dabei die Region Asien-Pazifik. Hier hat der Energieverbrauch um rund 3.900 Millionen Tonnen Öleinheiten (mtoe) bzw. 176 Prozent zugelegt. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Energie-Beratungsfirma Enerdata. Zweitgrößter Energieverbraucher ist die Region Nordamerika (+200 mtoe bzw. +19,7 Prozent). Der Verbrauch in Europa war über den betrachteten Zeitraum weitgehend konstant und ist durch die Corona-Pandemie ggü. 2019 rückläufig geworden. In der GUS-Region ist der Verbrauch nach Zusammenbruch der Sowjetunion zunächst gesunken und hat sich seit 2005 zwischen 1.000 und 1.100 mtoe eingependelt. Auf dem afrikanischen Kontinent hat sich der Verbrauch seit 1990 mehr als verdoppelt. Auch für Lateinamerika geht der Trend nach oben. Die größte prozentuale Veränderung weist der Nahe Osten aus (+261 Prozent).
Der Endenergieverbrauch in Deutschland ist seit 1990 wenig gesunken. Es wird zwar immer mehr Energie effizienter genutzt und teilweise eingespart. Doch Wirtschaftswachstum und Konsumsteigerungen verhindern einen deutlicheren Verbrauchsrückgang. Gleichwohl hat die Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass der Verbrauch auf einen Tiefstand von 275 mtoe gefallen ist (2019: 294 mtoe).
Endenergie ist die Energie, die aus Primärenergieträgern wie z.B. Braunkohlen, Steinkohlen, Erdöl, Erdgas, Wasser oder Wind durch Umwandlung gewonnen wird. Dabei wird die Primärenergie in eine Form umgewandelt, die der Verbraucher nutzen kann, z.B. Strom, Wärme oder Kraftstoffe. Die Öleinheit ist eine Maßeinheit für die Energiemenge, die beim Verbrennen von einem Kilogramm Erdöl freigesetzt wird. Sie wird auch Rohöleinheit oder Öläquivalent genannt.