Mehr als 600.000 Tonnen Plastikmüll hat Japan 2021 in andere Länder verschifft. Auch Deutschland hat 2019 laut UN Comtrade Database rund 303.000 Tonnen Plastik aus dem Land geschafft - der Großteil dieser Kunststoffe landet dabei in Malaysia und der Türkei, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt. Die Bundesrepublik und Japan gehören somit zu den größten Nettoexporteuren von Plastikmüll.
Der Import beziehungsweise Export von Plastikmüll kann sowohl für die aufnehmenden als auch abgebenden Länder ein lukratives Geschäft bedeuten, allerdings ziehen sie vor allem auch ökologische Folgen nach sich. Die Müllberge gehen in erster Linie an Staaten deren rechtliche Rahmenbedingungen die Beseitigung oder das Recycling des Plastiks einfach machen – zum Nachteil der Umwelt. Nachdem China 2019 den Import von Plastikmüll verboten hat sind andere asiatische Länder an die Stelle der Volksrepublik getreten. Nun zieht jedoch auch Thailand die Notbremse und will Plastikmüll-Importe ab 2025 verbieten, da diese zu große Umweltverschmutzungen verursachen. Spitzenimporteur für Kunststoffüberreste ist genau wie im Vorjahr die Türkei mit über 600.000 Tonnen Netto in 2021.