Mehr als 500.000 Tonnen Plastikmüll hat Japan im vergangenen Jahr in andere Länder verschifft. Auch Deutschland hat 2019 laut UN Comtrade Database rund 413.000 Tonnen Plastik aus dem Land geschafft – etwa 100.000 Tonnen mehr als die USA.
Der Import beziehungsweise Export von Plastikmüll kann sowohl für die aufnehmenden als auch abgebenden Länder ein lukratives Geschäft bedeuten, allerdings ziehen sie vor allem auch ökologische Folgen nach sich. Die Müllberge gehen in erster Linie an Staaten deren rechtliche Rahmenbedingungen die Beseitigung oder das Recycling des Plastiks einfach machen – zum Nachteil der Umwelt. Nachdem China 2019 den Import von Plastikmüll verboten hat sind andere asiatische Länder an die Stelle der Volksrepublik getreten. Die Statista-Grafik zeigt, dass die ostasiatischen Staaten Laos, Malaysia und Vietnam gemeinsam rund 280.000 Tonnen Plastikabfälle importiert haben. Spitzenimporteur ist jedoch die Türkei mit über 225.000 Tonnen im letzten Jahr.