Deutschland zählt im "Freedom in the World 2025" Ranking von Freedom House zu den freiesten Ländern der Welt. Während die bürgerlichen Freiheiten hierzulande weitgehend intakt sind, sieht es im Rest der Welt deutlich schlechter aus. So hat sich das globale Freiheitsniveau bereits das 19. Jahr in Folge verschlechtert. In sechzig Ländern gibt es eine Verschlechterung der politischen Rechte und bürgerlichen Freiheiten und nur 34 Ländern hat sich die Lage verbessert. El Salvador, Haiti, Kuwait und Tunesien waren die Länder mit dem höchsten Rückgang ihrer Indexpunkte. Bangladesch, Bhutan, Sri Lanka und Syrien verzeichneten hingegen die größten Zuwächse.
In einem Jahr mit vielen wichtigen Wahlen seien diese laut Freedom House von Gewalt und autoritäre Bemühungen geprägt, freie Wahlen einzuschränken. Im Jahr 2024 wurden demnach in über 40 Prozent der untersuchten Länder und Gebiete bei nationalen Wahlen politische Spitzenkandidaten mit Attentaten oder Übergriffen attackiert, Wahllokalen wurden angegriffen oder Proteste nach Wahlen unterdrückt. Zudem seien Wahlen in autoritären Länder manipuliert worden, um Oppositionskandidaten auszuschalten
Auch hätten Bürgerkriege und zwischenstaatliche Konflikte sowie die Gewalt von bewaffneten Milizen, Söldnern und kriminellen Organisationen vielfach die Sicherheit der Bewohner vieler Länder untergraben. In Summe sei die Welt im Jahr 2024 laut Freedom House dadurch nicht nur nicht weniger sicher, sondern auch weniger frei geworden.
Der Freedom in the World Freiheitsindex ist ein jährlich erhobener Index der us-amerikanischen NGO Freedom House, durch den die zivile und politische Freiheit in Staaten und Territorien weltweit bewertet wird. Die methodische Grundlage des Index basiert auf den Erklärungen der Menschenrechte, wie sie die Vereinten Nationen (UN) 1948 proklamiert haben. Im Vordergrund der Bewertung stehen die Politischen Rechte und bürgerlichen Freiheiten des Individuums.
Bewertet werden die Länder/Territorien durch ein Team aus internen und externen Analysten und Fachberatern aus Wissenschaft, Think Tanks und Menschenrechtsorganisationen. Die finalen Werte sind das Ergebnis eines Konsenses zwischen den Analysten, den externen Beratern und den Mitarbeitern von Freedom House. Je nach gewichteter Indexpunktzahl in den zwei Dimensionen wird ein Land als "frei"(Free), "teilweise frei" (Partly Free) oder "unfrei" (Not Free) klassifiziert.