Wie der Deutsche Jagdverband diese Woche mitteilte, ist die Zahl der Jagdscheinbesitzer im vergangenen Jagdjahr 2019/20 auf die Rekordzahl von rund 397.400 Personen hochgeschnellt. In den letzten zehn Jahren fast 46.000 Jagdscheininhaber neu hinzugekommen, wie die Statista-Grafik zeigt. Auch Frauen interessieren sich zunehmend für die Jagd. Laut Angaben des Deutschen Jagdverbandes ist die Zahl der weiblichen Jagdscheinabsolventen seit 2011 um 46 Prozent gestiegen und liegt mittlerweile bei 24 Prozent.
Von Tier- und Naturschützern wird die Jagd kritisch gesehen, da sie heutzutage nicht mehr lebensnotwendig ist, sondern oftmals als Sport oder Vergnügen betrieben wird. Die Jagd für Trophäen empfinden viele Kritiker als barbarisch. Jäger argumentieren dagegen, dass Wildtiere im Gegensatz zu Tieren aus der industriellen Haltung artgerecht leben können. Viele von ihnen betrachten sich selbst als Naturschützer, da sie unter anderem den Wald vor Schäden durch eine Überpopulation von Wildschweinen und Rehen bewahren würden.
Die Gebühren für einen Jahresjagdschein variieren je nach Bundesland und schwankten im Jahr 2020 von 35 Euro in Nordrhein-Westfalen bis zu 112,60 Euro in Hamburg.