Vor 70 Jahren entsandten die Vereinten Nationen das erste Mal Soldaten zu einer Friedensmission, um die Einhaltung eines Waffenstillstands während des ersten arabisch-israelischen Krieges zu überwachen. Die im Jahr 1948 begonnene UNTSO-Mission läuft erstaunlicherweise heute noch. In der Zwischenzeit rückten die sogenannten Blauhelme zu mehr als 70 Friedensmissionen aus.
Während die Teilnahme an solchen Mission nie ungefährlich war, stieg die Zahl der Getöteten in den 90er deutlich an. Zwischen 1990 und heute sind laut Daten der Vereinten Nationen jährlich etwa 25 Menschen bei ihrem Einsatz für die Friedenstruppen gewaltsam zu Tode gekommen. Die allermeisten Toten sind dabei Soldaten, allerdings schicken die UN auch Polizisten und Zivilangestellte auf derartige Missionen. Seit 1948 wurden insgesamt 1.115 Blauhelme getötet.
Die tödlichste der Missionen zur Friedenssicherung ist die United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL), für die seit 1978 Blauhelme im Libanon stationiert sind. Während des Libanonkrieges zwischen Israel und der Hisbollah im Jahr 2006 wurde die Beobachtermission zu einem "robusten Mandat", wodurch UNIFIL-Truppen ermächtigt wurden, ihre Aufgaben im Rahmen des Mandats mit Gewalt durchzusetzen. Rund 329 Teilnehmer:innen der "Friedensmission" kamen seit 1978 ums Leben.