Stellenmarkt & Fachkräftemangel
Höher als die Arbeitslosenzahl ist die der beim AMS registrierten Stellensuchenden, die zusätzlich auch Schulungsteilnehmer umfasst. Im Jahr 2021 waren in Österreich durchschnittlich rund 402.000 Personen offiziell auf Stellensuche; wiederum deutlich weniger als noch im Vorjahr mit circa 467.000. Dem standen etwa 95.100 beim AMS gemeldete offene Stellen gegenüber und damit so viele wie noch nie zuvor. Dabei umfasst diese Zahl nicht den gesamten Stellenmarkt, der wesentlich größer einzuschätzen ist. Ein wichtiges Thema ist vor diesem Hintergrund die Knappheit an geeigneten Arbeitskräften: Bei einer im Frühjahr 2022 durchgeführten Erhebung gaben 72,9 Prozent der befragten österreichischen Unternehmen an, stark von diesem Fachkräftemangel betroffen zu sein. Eine besonders gefragte Berufsgruppe sind hierbei Handwerksberufe.Erwerbstätigkeit

Arbeitszeiten
Im Jahr 2021 arbeiteten insgesamt rund 1,3 Millionen Erwerbstätige in Österreich in Teilzeit. Die Teilzeitquote, also der Anteil an allen Erwerbstätigen, lag bei 29,4 Prozent und stieg damit auf einen Höchststand. Dabei arbeiteten Frauen mit 49,6 Prozent wesentlich häufiger in Teilzeit als Männer mit 11,6 Prozent. Das gesamte Arbeitsvolumen betrug rund 6,7 Milliarden Stunden; davon entfielen circa 4,1 Milliarden auf die Männer und etwa 2,6 Milliarden auf die Frauen. Die durchschnittliche tatsächliche Wochenarbeitszeit pro Arbeitsstelle lag bei 30,5 Stunden, wobei Männer mit 34,2 Stunden wiederum mehr arbeiteten als Frauen mit 26,1. Damit nahm die mittlere Arbeitszeit deutlich gegenüber dem Vorjahr zu. Allerdings wurden mit ungefähr 190,6 Millionen bereits das zweite Jahr in Folge merklich weniger Überstunden geleistet.Gehälter & Arbeitskosten
