Auf der anderen Seite standen 2019 Importe von Waren nach Österreich für rund 158 Milliarden Euro; auch dies bedeutete einen Rekordwert. Als Herkunftsland war wiederum Deutschland mit einem Importwert von circa 55,3 Milliarden Euro und einem Importanteil von 35 Prozent der wichtigste Handelspartner. Bei den Importgütern standen Maschinen und Fahrzeuge mit etwa 56,8 Milliarden Euro Importwert und einem Importanteil von 35,9 Prozent auf dem ersten Rang.
Unter dem Strich erwirtschaftet Österreich seit längerer Zeit ein Handelsbilanzdefizit, d.h. die Warenimporte übersteigen die Warenexporte. 2019 betrug der Importüberschuss im Warenverkehr rund 4,2 Milliarden Euro und war damit geringer als im Vorjahr. Aufgeschlüsselt nach Handelspartnern erzielte Österreich den größten Handelsbilanzüberschuss von rund 3,1 Milliarden Euro im Handel mit den USA; das größte Handelsbilanzdefizit hingegen resultierte mit circa -10,2 Milliarden Euro aus dem Warenverkehr mit Deutschland. Bezogen auf die Warengruppen erreichte Österreich hohe Überschüsse bei bearbeiteten Waren (7,4 Milliarden Euro) sowie Maschinen und Fahrzeugen (5 Milliarden Euro), während das höchste Defizit beim Handel mit Brennstoffen und Energie entstand (-8,8 Milliarden Euro).