
Deutsche Soldaten in der Grande Armée während Napoleons Russlandfeldzug 1812
Die Grande Armée
Nach vielen Jahren des Krieges war die Grande Armée geschwächt. Viele Veteranen vergangener Konflikte waren mittlerweile entweder gefallen oder nicht mehr dienstfähig, so dass zu Beginn des Russlandfeldzuges im Sechsten Koalitionskrieg ein großer Teil der Grande Armée mit jungen Rekruten aufgefüllt werden musste. Zudem wurden viele erfahrene Truppen durch den andauernden Krieg auf der iberischen Halbinsel gebunden. Um diese Schwächen auszugleichen, und auch um seine Verbündeten auf Linie zu halten, zwang Napoleon die meisten europäischen Staaten dazu, auf eigene Kosten Truppen für den Feldzug zu Verfügung zu stellen. So kam es, dass nur etwa jeder zweite Soldaten Franzose war. Die Grande Armée war zu einer internationalen Armee geworden. In ihr marschierten Deutsche, Polen, Spanier oder Schweizer. Auch die vorher von Napoleon besiegten Staaten Österreich und Preußen mussten Truppen stellen. Die enorme Größe der Grande Armée und die Schwierigkeiten in der Kommunikation beeinträchtigten ihre Leistung drastisch.Sechster Koalitionskrieg
Seit dem Jahr 1806 zwang Napoleon eroberte Staaten dazu, sich seiner "Kontinentalsperre" anzuschließen. Diese sah vor, sämtliche Häfen für britische Schiffe zu sperren und diesen den Handel zu versagen. Ziel dieser Maßnahme war der wirtschaftliche Zusammenbruch des Britischen Empires, welches wirtschaftlich auf einen florierenden Handel angewiesen war. Zahlreiche Kolonialwaren, welche sonst durch Großbritannien bereit gestellt worden waren, wurden in der Folge dieser Maßnahme knapp und die Sperre schadete damit auch den übrigen europäischen Staaten. Russland, welches eigentlich einem Beitritt zur Kontinentalsperre zugestimmt hatte, nahm jedoch den Handel mit Großbritannien wieder auf. Dies war einer der Hauptgründe für die Kriegserklärung Napoleons an Russland und dem damit verbundenen Einmarsch. Der Russlandfeldzug sollte ein Desaster für Napoleon werden und in der Völkerschlacht bei Leipzig schließlich seine finale Niederlage einläuten.Weitere Informationen finden Sie hier