Seit 2015 haben rund 62 Länder weltweit den Zugang zu sozialen Netzwerken blockiert oder zumindest eingeschränkt. Zu diesem Ergebnis kommt das Online-Privacy und Security Unternehmen Surfshark im Rahmen ihrer Studie unter 185 Nationen. Momentan blockieren etwa drei Prozent der untersuchten Länder den Zugang zu Social Media und Kommunikations-Apps – alle befinden sich in Asien. In China, Nordkorea, Turkmenistan und dem Iran sind hauptsächlich ausländische soziale Netzwerke wie etwa Twitter und Facebook gesperrt. Wobei zu erwähnen ist, dass China sein ganz eigenes nationales Ökosystem an sozialen Netzwerken und Kommunikations-Apps besitzt. Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate beschränken die Nutzung von Internet-Telefonie durch Voice-Over-IPs.
Laut den Analyst_innen stehen solche Restriktionen oft im Zusammenhang mit undemokratischen Regierungen. Daher haben afrikanische und asiatische Länder in den vergangenen fünf Jahren am häufigsten Zugänge eingeschränkt. Die Restriktionen sind allerdings in den meisten Fällen nur vorübergehend. Aktuelle Fälle von Zensur sind kubanische Social-Media-Blockaden während Protesten am 30. November 2020 in Havanna oder die Zugangsbeschränkungen seitens Aserbaidschans während des Konflikts um Bergkarabach im September.