Deutsche geben im Verhältnis weniger für den Lebensunterhalt aus als andere Europäer
Wer kennt das nicht? Kaum ist das Gehalt da, ist das Geld auch schon wieder weg. Erst wird die Miete abgebucht, dann meldet sich noch der Stromanbieter, der Kühlschrank will auch wieder gefüllt werden und das neue Album des Lieblingskünstlers wollte man sich ja eigentlich schon vergangene Woche zum Release gekauft haben. Unsere Wirtschaft lebt vom Konsum und wenn der Kontostand nicht wäre, würde er auch die meisten von uns zumindest zeitweilig glücklich machen. Aber wie viel Geld geben wir aus, weil wir es müssen und wie viel, weil wir es wollen?
Betrachtet man die gesamten Konsumausgaben privater Haushalte, sprich das Geld das aus erpartem, geliehenem oder erwirtschaftetem Geld ausgegebenen wird genauer, lassen sich daraus Rückschlüsse ziehen: So werden in Deutschland (Stand: 2011) für Grundlegende und kaum zu vermeidende Dinge wie Wohnung, Wasser, Energie und Nahrungsmittel 35 Prozent ausgegeben. Hinzu kommen noch Ausgaben für andere Fixkosten. Auffällig dennoch: In Nachbarland Frankreich etwa liegt der Wert für die genannten Ausgaben bei 39,7 Prozent, in Polen gar bei 43,2 Prozent.
Das kann verschiedene Ursachen haben: Möglichkeit 1: Die Kosten für die entsprechenden Bereiche sind in Deutschland geringer, so das mehr Geld für anderes bleibt. Möglichkeit 2: Franzosen und Polen geben einfach weniger für Konsum aus und sparen zum Beispiel mehr Geld. Auch dadurch würde der Prozentsatz der Lebensunterhaltskosten an den Konsumausgaben steigen. Die Wahrheit liegt wohl in einer Kombination aus beiden. Fest steht jedenfalls: Im Verhältnis von Eingangs genannter Miete und CD, schneidet die CD und Deutschland noch recht gut ab.