Schiffe in der Schlacht bei Actium 31. v. Chr.
Rom und Ägypten
Das Land Ägypten hatte für das Römische Reich eine besondere Bedeutung. Zunächst war Ägypten nicht offiziell Teil des Reiches, sondern ein "Verbündeter". In der Realität handelte es sich bei Ägypten zwar nicht um eine Provinz, jedoch um ein Klientelkönigreich. Wirtschaftlich, militärisch und politisch war Kleopatra vollkommen abhängig von der Stadt am Tiber. Dabei genoss sie in Rom nicht den besten Ruf: Bereits mit Cäsar war es zu einem engeren Verhältnis gekommen, was besonders nach der Ermordung Cäsars in der römischen Öffentlichkeit nicht gut aufgenommen wurde.Ägypten war jedoch für Rom unverzichtbar. Die Nilschwemme, eine regelmäßige Überflutung des Nilgebietes mit fruchtbarem Schlamm, sorgte für enorme Getreideerträge. Rom war aufgrund der Größe der Stadt und der umliegenden Gebiete längst von Nahrungsimporten abhängig und ohne die Lieferungen aus Ägypten wäre dies nur sehr schwer möglich gewesen. Die Schenkung von Ländereien an Ägypten, sowie eine Hochzeit von Marcus Antonius und Kleopatra, dienten Octavian als Kriegsgrund.
Seeschlacht
Die Schlacht von Actium wurde maßgeblich auf dem Meer entschieden. Die Flotte von Marcus Antonius und Kleopatra war zahlenmäßig unterlegen und in einem schlechten Zustand. Monate der Mangelversorgung hatten zu dem Ausbruch verschiedener Krankheiten geführt. Die Besatzungen waren geschwächt und die Schiffe in keinem guten Zustand. Dennoch blieb Marcus Antonius keine Alternative: Er führte seine Schiffe aus der Bucht bei Actium in den Kampf gegen die Flotte Octavians.Die Flotte von Marcus Antonius setzte in der Schlacht vor allem auf große Schlachtschiffe mit zahlreichen Ruderbänken und Aufbauten an Deck. Diese waren zwar besonders robust und konnten kleinere Schiffe gut unter Feuer nehmen, jedoch waren sie auch unbeweglich. Octavians Flotte war breiter aufgestellt und führte mehr kleinere Schiffstypen in den Kampf. Diese umschwärmten ihre größeren Rivalen und ließen sie langsam ausbluten. Als schließlich das ägyptische Geschwader unter Kleopatra persönlich aus der Schlacht floh und Marcus Antonius folgte, brach die Schlachtordnung zusammen und es folgte ein Sieg Octavians.
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