Einkünfte von Militärs und Zivilisten im Deutschen Bund in Gulden 1866

Das Einkommen der Angehörigen des Militärs der deutschen Kleinstaaten zur Zeit des Deutschen Bundes im Jahr 1866 variierte stark: Als Beispiel erhielt ein General der Nassauer Brigade im Jahr 5.000 Gulden, ein einfacher Soldat hingegen nur rund ein Hundertstel davon. Handwerker wie Schlosser oder Schuhmacher verdienten ebenfalls deutlich mehr als ein Stammsoldat.

Der Deutsche Bund

In der Zeit nach den napoleonischen Kriegen und der Neuordnung Europas, jedoch vor der Reichsgründung durch Otto von Bismarck, bestand Deutschland aus einer sehr großen Anzahl an Staatsgebilden. Diese variierten in ihrer Größe und Bedeutung erheblich: Nahmen etwa Preußen, Österreich oder auch das Königreich Bayern große Teile der Gesamtfläche und Einwohneranzahl des Bundesgebietes ein, so gab es auch zahlreiche Kleinstaaten mit teils deutlich unter 100.000 Einwohnern. Diese Staaten waren allesamt nur lose im Deutschen Bund organisiert: Dieser sollte dabei helfen, die innere und die äußere Sicherheit der Deutschen Staaten zu gewährleisten.

Der Bund in der Praxis

In der Praxis war der Deutsche Bund jedoch oft nicht handlungsfähig. Der Bund selbst verfügte über keinerlei Regierungskompetenzen, diese verblieben in den Händen der deutschen Regierungen. Zwar gelangen einige Absprachen, etwa in Fragen des Zolls oder der Migration, jedoch hielt der Bund echten Belastungsproben kaum stand. Während der deutschen Revolution im Jahre 1848 hörte dieser praktisch auf zu existieren und die jeweiligen Staaten handelten vollkommen eigenständig. Auch nach der Neugründung scheiterte der Bund 1866 bei der Friedenswahrung zwischen Preußen und Österreich. Als Konsequenz wurde er erneut aufgelöst und sein indirekter Nachfolger, der Norddeutsche Bund, fungierte als Basis für die spätere Reichsgründung.

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