Durchschnittliche Anzahl von Todesfällen durch Hundebisse nach Bundesländern 2019
Kinder am häufigsten Opfer
Das Risiko, Opfer eines tödlichen Hundebisses zu werden, ist generell im häuslichen Umfeld größer als auf offener Straße. Bei einem Großteil der Bisse handelt es sich um einen bekannten Hund oder den Familienhund. Kinder sind dabei am häufigsten betroffen: jedes vierte Opfer eines Hundebisses ist unter 6 Jahre alt. Ursache dafür ist häufig die mangelnde Fähigkeit, das Verhalten des Hundes zu deuten. So wird ein Drohen oder Zurückweichen des Vierbeiners beispielsweise als spielerische Reaktion fehlinterpretiert. In den meisten Fällen beißen Hunde zu, weil sie Angst haben, beim Fressen gestört oder erschreckt werden.
Problematische Hunde oder Halter?
Experten widersprechen der Behauptung, dass Kampfhunde (Listenhunde) aufgrund ihrer Gene häufiger zubeißen. Vielmehr sei eine falsche Erziehung und mangelnde Kenntnisse der Halter am wahrscheinlichsten für das Fehlverhalten der Tiere verantwortlich. In der Beiß-Statistik liegen vor allem große Hunde vorn. Angeführt wird sie vom Deutschen Schäferhund - allerdings ist dieser auch die beliebteste Hunderasse in Deutschland. Aber auch kleinere Rassen wie Dackel, Spitz und Schnauzer greifen immer wieder Menschen an.