Anzahl der Volksbanken und Raiffeisenbanken bis 2021
Genossenschaftsbanken in Deutschland
Die Volks- und Raiffeisenbanken lassen sich dem deutschen Genossenschaftssektor zuordnen. Die Institute werden in der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft (e. G.) geführt und sind in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Selbsthilfeeinrichtungen mit dem Ziel, Lücken in der Kreditversorgung kapitalschwacher Betriebe des Gewerbes (Volksbanken) und der Landwirtschaft (Raiffeisenbanken) zu schließen, entstanden. Stand ursprünglich die Förderung ihrer Mitglieder durch Kreditvergabe im Vordergrund, so bieten die Genossenschaftsbanken heutzutage das gesamte Spektrum an Bankgeschäften – auch für Nichtmitglieder – an. Dennoch ist die Mitgliederzahl der Genossenschaftsbanken in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.
Einordnung in den deutschen Bankenmarkt
Mit der DZ Bank stellen die Genossenschaftsbanken das derzeit nach der Bilanzsumme zweitgrößte Kreditinstitut Deutschlands. Die DZ Bank fungiert als Spitzeninstitut und Zentralbank aller Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland.
Im Bereich der Kreditvergabe an die privaten Haushalte in Deutschland können sich die Genossenschaftsbanken zwar deutlich vor den Großbanken Deutsche Bank und Commerzbank positionieren, an den Sparkassen kommen sie jedoch nicht vorbei. Diese weisen im Kreditgeschäft mit Privatpersonen allgemein oder bei der Vergabe privater Wohnungsbaukredite im Speziellen Marktanteile von über 30 Prozent auf.