Eine wichtige Aufgabe der Bundesbank ist die Abwicklung von Hauptrefinanzierungsgeschäften. Dabei tritt die Bundesbank gegenüber den Kreditinstituten als Refinanzierungsquelle und Clearingstelle auf. Die Kreditinstitute können ihren Bedarf an Zentralbankgeld durch sogenannte Refinanzierungsinstrumente decken (Zentralbankliquidität). Der Zinssatz des Hauptrefinanzierungsgeschäfts zählt zusammen mit den Zinssätzen der ständigen Fazilitäten zu den Leitzinsen der EZB. Unter Fazilität versteht man die Möglichkeit, innerhalb festgelegter Grenzen kurzfristig Kredite in Anspruch zu nehmen (Einlagenfazilität). Des Weiteren unterstützt die Bundesbank den Zahlungsverkehr zwischen inländischen und ausländischen Geschäftsbanken, beispielsweise den Großbetragszahlungsverkehr über Target2.
Die Bundesbank versorgt die deutsche Wirtschaft mit Bargeld, überprüft das von den Banken und Wertdienstleistern eingezahlte Bargeld und stellt Falschgeld sicher. Darüber hinaus hält und verwaltet die Bundesbank die Währungsreserven der Bundesrepublik Deutschland. Die Währungsreserven umfassen die Bestände der Zentralbank an Gold und Devisen (inkl. Sonderziehungsrechte des IWF).
Im Jahr 2019 belief sich der Gewinn der Bundesbank auf rund 5.851 Millionen Euro. Dieser Gewinn wird in voller Höhe an den Bund als Eigentümer abgeführt. Die Risikovorsorge betrug im Jahr 2019 rund 16,4 Milliarden Euro . Der Begriff Risikovorsorge bezeichnet die Rückstellungen liquider Mittel, um erwartete oder potentielle Zahlungsausfälle auszugleichen. Diese Rückstellungen stehen in Zusammenhang mit den Krisenbekämpfungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank.
In der Zentrale der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main sowie in den 35 Filialen und Betriebsstellen arbeiteten Ende des Jahres 2019 knapp 10.200 Beschäftigte auf Vollzeitbasis .