Aufgaben der Bundesbank
Eine wichtige Aufgabe der Bundesbank ist die Abwicklung von Hauptrefinanzierungsgeschäften. Dabei tritt die Bundesbank gegenüber den Kreditinstituten als Refinanzierungsquelle und Clearingstelle auf. Die Kreditinstitute können ihren Bedarf an Zentralbankgeld durch sogenannte Refinanzierungsinstrumente decken (Zentralbankliquidität). Der Zinssatz des Hauptrefinanzierungsgeschäfts zählt zusammen mit den Zinssätzen der ständigen Fazilitäten zu den Leitzinsen der EZB. Unter Fazilität versteht man die Möglichkeit, innerhalb festgelegter Grenzen kurzfristig Kredite in Anspruch zu nehmen. Des Weiteren unterstützt die Bundesbank den Zahlungsverkehr zwischen inländischen und ausländischen Geschäftsbanken, beispielsweise den Großbetragszahlungsverkehr über Target2.Die Bundesbank versorgt die deutsche Wirtschaft mit Bargeld, überprüft das von den Banken und Wertdienstleistern eingezahlte Bargeld und stellt Falschgeld sicher. Darüber hinaus hält und verwaltet die Bundesbank die Währungsreserven der Bundesrepublik Deutschland. Die Währungsreserven umfassen die Bestände der Zentralbank an Gold und Devisen (inkl. Sonderziehungsrechte des IWF).
Jahresabschluss
Für das Geschäftsjahr 2022 muss die Deutsche Bundesbank auf ihre Risikovorsorge zurückgreifen. So wird das Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung der Bundesbank für 2022 mit null ausgewiesen. Als Folge wird wie schon in den Vorjahren kein Gewinn an den Bundeshaushalt abgeführt. Der Begriff Risikovorsorge bezeichnet die Rückstellungen liquider Mittel, um erwartete oder potentielle Zahlungsausfälle auszugleichen. Diese Rückstellungen stehen in Zusammenhang mit den Krisenbekämpfungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank.In der Zentrale der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main sowie in den 31 Filialen und Betriebsstellen arbeiteten zum Ende des Jahres 2022 knapp 10.300 Beschäftigte auf Vollzeitbasis.