Corona: Umsatzentwicklung nach Einzelhandelsbereichen in Deutschland im April 2020

Im Lockdown-Monat April 2020 stiegen die Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland real um 6,2 Prozent und nominal um 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Nonfood-Handel verbuchte zu den Lockdown-Zeiten während der Corona-Pandemie demgegenüber Umsatzrückgänge um 14,5 Prozent (real) bzw. 14,4 Prozent (nominal). Besonders stark betroffen war der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren. Hier gingen die Umsätze um 70,7 Prozent (real) bzw. 70,9 Prozent (nominal) zurück.

Weitere Informationen zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Einzelhandel finden Sie auf unserer Themenseite.

Reale und nominale Berechnung

Die Umsatzentwicklung des Einzelhandels kann mit Hilfe von zwei Berechnungswegen angegeben werden. Um die individuelle Preisveränderung alltäglicher Produkte zu ermitteln, wird oft ein Warenkorb geschnürt, um die Preise zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu vergleichen. Die „nominale“ Berechnung vergleicht die aktuellen Umsatzwerte mit einem Indexjahr. Faktoren wie eine gesteigerte Kaufkraft der Kunden und Preiserhöhungen (Inflation) werden bei der nominalen Berechnung nicht berücksichtigt, daher wird die nominale Berechnungsweise als „nicht preisbereinigt“ bezeichnet. Bei der „realen“ Berechnung der Umsatzentwicklung werden mögliche Preisveränderungen der gehandelten Produkte jedoch berücksichtigt, die Umsatzentwicklung soll mit gleichbleibenden Preisen verglichen werden. Die Berechnung der „realen“ Umsatzveränderung wird daher auch als „preisbereinigt“ bezeichnet.