Durchschnittliche Abiturnoten nach Bundesländern 2023
Im Schuljahr 2022/2023 erzielten die Schülerinnen und Schüler aus Thüringen bundesweit mit einer durchschnittlichen Note von 2,09 die besten Abiturergebnisse. Niedersachsen (2,43) und Rheinland-Pfalz (2,4) sowie Schleswig-Holstein (2,46) hingegen lagen im Ländervergleich auf den letzten Plätzen. Während sich somit bundesweit die allermeisten Prüflinge über den erreichten Abschluss freuen konnten, fielen über vier Prozent aller Prüflinge durch das Abitur.
Besonderheiten des deutschen Bildungssystems
Das Abitur – kurz Abi - ist der höchste Schulabschluss in Deutschland ist und wird als allgemeine Hochschulreife bezeichnet. Die allgemeine Hochschulreife ist Voraussetzung dafür, ein Studium an Universitäten oder gleichgestellten Hochschulen zu absolvieren. Laut Grundgesetz ist Bildung Sache der Bundesländer, wodurch sich die Schulsysteme in Deutschland teilweise deutlich unterscheiden. Nicht nur die Lehrpläne und die Anzahl der zu erbringenden Schuljahre (12 oder 13 Jahre) können variieren, sondern auch die Schulformen.
Zentralabitur
Um den höchsten Schulabschluss bundesweit vergleichbarer zu machen, haben seit den 2000er-Jahren die meisten Bundesländer das Zentralabitur eingeführt. In 15 der 16 Bundesländer müssen die Schüler nun zum größten Teil identische Aufgaben in den Fächern lösen (Stand: Mai 2020). Die Prüfungsaufgaben werden von der zentralen Behörde des Kultusministeriums des Landes vorbereitet. Die Vergleichbarkeit der Abiturnoten ist dennoch nicht immer gewährleistet, da sich die Abiturnoten nicht nur aus den Ergebnissen der Abiturprüfungen, sondern auch aus den Qualifikationen der Oberstufe zusammensetzen.