Anteil der BriefwählerInnen bei den US-Präsidentschaftswahlen bis 2020

Laut Erhebungen des US Census Bureau lag der Anteil der Briefwählerinnen und -Wähler bei der US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 bei etwa 43 Prozent, dem höchsten Wert im Verlauf der vergangenen Jahre. Aufgrund der Corona-Pandemie entschieden sich viele US-Amerikanerinnen und Amerikaner ihre Stimme per Post abzugeben.

Die Wahlen zum 59. US-Präsidenten

Am 3. November 2020 fand in den USA die 59. Präsidentschaftswahl statt. Nach den Vorwahlen, die bereits im Februar 2020 unter COVID-19-bedingten Einschränkungen begonnen hatten, traten der damals amtierende Präsident Donald Trump gegen den Herausforderer der demokratischen Partei und ehemaligen Vize-Präsidenten Joe Biden an. Nach einer langen Wahlnacht mit einem zunächst engen Verlauf und anschließenden juristischen und gesellschaftlichen Protesten über den korrekten Wahlausgang konnte Joe Biden schließlich als 59. US-Präsident vereidigt werden. Trump sah im hohen Anteil der Briefwahlstimmen einen möglichen Betrug am Wahlergebnis, welcher jedoch nicht bestätigt werden konnte. Weitere Informationen rund um die US-Wahl finden Sie auf der gleichnamigen Themenseite.

Das amerikanische Wahlsystem

Am Tag der Wahl werden durch die wählende Bevölkerung die Wahlmänner (Electoral College) bestimmt, die im Dezember in einer formalen Wahl den neuen US-Präsidenten wählen. Im Januar werden die Stimmen ausgezählt und der US-Präsident oder die US-Präsidentin ernannt. Durch das föderale Wahlsystem der einzelnen Staaten und die Bestimmung von Wahlmännern und Wahlfrauen kann es nicht als gegeben betrachtet werden, dass der Kandidat bzw. die Kandidatin mit den meisten Wählerstimmen auch die Präsidentschaftswahl gewonnen hat. Bei der Wahl 2020 siegte Joe Biden in beiden Fällen, er erlangte rund 81 Millionen Wählerstimmen im gesamten Land und konnte durch die gewonnen Bundesstaaten insgesamt 306 Stimmen der Wahlmänner und -frauen für sich gewinnen.