Korruption - Fälle von Bestechung bis 2021

Im Jahr 2021 gab es in Deutschland laut dem vom Bundeskriminalamt (BKA) ausgegebenen Bundeslagebild zur Korruption insgesamt 2.388 Fälle von Bestechung nach § 334 StGB. Der Anstieg in den Jahren 2020 und 2021 ist insbesondere auf ein Ermittlungskomplex in Sachsen im Zusammenhang mit der Erstellung falscher Hauptuntersuchungen und Sicherheitsüberprüfungen für Kraftfahrzeuge, sowie auf mehrere weitere umfangreichere Verfahren zurückzuführen.
Insgesamt wurden im Jahr 2021 in Deutschland 7.433 Korruptionsstraftaten registriert.

Was ist Korruption?

Korruption wird in der Quelle als Missbrauch eines öffentlichen Amtes, einer Funktion in der Wirtschaft oder eines politischen Mandats definiert. Hierbei wird häufig eine Vertrauensstellung in einer Funktion in Verwaltung, Justiz, Wirtschaft, Politik oder auch nicht-wirtschaftlichen Vereinigungen oder Organisationen ausgenutzt, um einen materiellen oder immateriellen Vorteil zu erlangen, auf den kein rechtlich begründeter Anspruch besteht. Korruption bezeichnet dabei in der Kriminologie Bestechlichkeit sowie Bestechung, Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung. Die meisten Fälle von Korruption wurden in der Wirtschaft erfasst.

Bestechung gemäß § 334 StGB

Der Paragraph 334 im Strafgesetzbuch gilt für Fälle, in denen (europäischen) Amtstragenden, dem öffentlichen Dienst besonders Verpflichteten, Soldaten der Bundeswehr (1) sowie Richtern, Mitgliedern des EU-Gerichts oder Schiedsrichtern (2) ein Vorteil für diesen oder einen Dritten als Gegenleistung für dienstliche bzw. richterliche Handlungen angeboten, versprochen oder gewährt wird und dadurch dienstliche bzw. richterliche Pflichten verletzt werden. Bestechung wird in schweren Fällen wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren sanktioniert.