Statistiken zu Bayern
Wirtschaftliche und finanzielle Lage des Freistaats
Bayern hatte mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 716,8 Milliarden Euro im Jahr 2022 nach Nordrhein-Westfalen die zweitgrößte Wirtschaftsleistung aller Bundesländer. Betrachtet man das BIP je Erwerbstätigen, gehört Bayern ebenfalls zu den stärksten Bundesländern in Deutschland. Die Arbeitslosenquote im Jahr 2022 betrug in Bayern 3,1 Prozent – die niedrigste aller Bundesländer. Ähnlich gering war die Jugendarbeitslosenquote mit 2,5 Prozent im Jahr 2022. Auch der Schuldenstand Bayerns war im Vergleich mit den anderen Bundesländern eher niedrig und betrug zum 31. Dezember des Jahres 2022 rund 18,9 Milliarden Euro. Rechnet man die Schulden des Bundeslandes und der zugehörigen Gemeinden auf die Anzahl der EinwohnerInnen um, ergibt sich mit ca. 2.640 Euro Schulden pro Kopf sogar der zweitniedrigste Schuldenstand aller Bundesländer. Nur in Sachsen war der Schuldenstand pro Kopf noch geringer (Stand: 31. Dezember 2022). Beim Länderfinanzausgleich 2022 war Bayern das größte der fünf Geberländer, indem es rund 9,9 Milliarden Euro an Zahlungen leistete.Leben und Wohnen in Bayern
Wie bereits erwähnt, ist Bayern gemessen an der Einwohnerzahl mit rund 13,2 Millionen das zweitgrößte Bundesland in Deutschland. Der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung wird im Vergleich nur noch von Hamburg und Berlin übertroffen und betrug im Jahr 2021 rund 65,1 Prozent. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung lag 2021 mit 14,1 Prozent leicht über dem Durchschnittswert für Deutschland. Bezüglich der Wohnsituation gab es in Bayern im Jahr 2021 ca. 502 Wohnungen je 1.000 EinwohnerInnen, der drittniedrigste Wert im Ländervergleich. Andererseits liegt die durchschnittlich zur Verfügung stehende Wohnfläche je EinwohnerIn mit 49 m² über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 47,7 m². Mit rund 8,3 Millionen Pkws zum Anfang des Jahres 2023 gab es, mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen, in keinem anderen Bundesland so viele Autos wie in Bayern.Der Bayerische Bildungssektor
Hinsichtlich der schulischen Bildung wies Bayern mit 5,1 Prozent im Vergleich mit den anderen Bundesländern im Jahr 2021 den niedrigsten Anteil an SchulabgängerInnen ohne Schulabschluss an der gleichaltrigen Bevölkerung auf. Auf der anderen Seite belegte der Freistaat beim Anteil der SchulabsolventenInnen mit allgemeiner Hochschulreife mit 30,7 Prozent einen der hinteren Plätze im Bundesländervergleich. Dennoch war Bayern im Wintersemester 2021/2022 mit insgesamt ca. 404.000 Studierenden das Bundesland mit der zweithöchsten Anzahl an immatrikulierten Personen. Beim Bildungsmonitor 2022 lag das Bundesland hinsichtlich der Betreuungsbedingungen im Ländervergleich knapp über dem bundesweiten Durchschnitt.Kriminalität und Justiz
Die Kriminalität lag in Bayern im Jahr 2021 auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. So war die Anzahl der Straftaten pro 100.000 EinwohnerInnen in dem Bundesland im genannten Jahr die geringste im Ländervergleich. Aufgeklärt werden konnten die Straftaten zu 69 Prozent; dies ist die höchste Aufklärungsquote aller Bundesländer. Rechtskräftig verurteilt wurden in Bayern im Jahr 2021 rund 109.000 Menschen. Insgesamt gab es zum 31. März 2022 rund 6.000 Gefangene und Verwahrte im geschlossenen und offenen Vollzug in den Bayerischen Justizvollzugsanstalten.Eine Vielzahl von Statistiken zu Bayern sind im Report zu Bayern zusammengestellt. Die vielfältigen Statistiken zu diversen Themen werden dabei in der Regel mit entsprechenden Statistiken für alle Bundesländer ergänzt, um einen Vergleich Bayerns mit den anderen deutschen Bundesländern zu ermöglichen.