Gesamtbevölkerung von Bulgarien bis 2050
Demographische Krise in Bulgarien
Laut der aktuellen EUROPOP-Bevölkerungsprognose wird sich die Gesamtbevölkerung von Bulgarien bis zum Jahr 2050 um weitere fast 20 Prozent verringern. Gegenwärtig gibt es kaum Gründe, die gegen die Prognose sprechen. Die Fertilitätsrate von Bulgarien liegt nur minimal über dem niedrigen EU-Durchschnitt. Die gesellschaftliche Altersstruktur in Bulgarien ist ungünstig, da der Rentensockel schneller als der Jugendsockel wächst. Letztlich übt das Land gegenwärtig auch keine hohe Anziehungskraft auf Einwanderer aus. Der Migrationssaldo von Bulgarien ist seit Jahren negativ. 2020 war dieser Wert aufgrund der niedrigen Auswanderung seit einem langen Zeitraum erstmals positiv.Natürliche Bevölkerungsentwicklung oder Migration?
Grundsätzlich kann bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen dem natürlichen Bevölkerungswachstum und der Zuwachsrate (allgemeines Bevölkerungswachstum) unterschieden werden:- natürliches Bevölkerungswachstum Das natürliche Bevölkerungswachstum ergibt sich aus der Verrechnung von Geburten und Todesfällen.
- Zuwachsrate Bei der Zuwachsrate wird das natürliche Bevölkerungswachstum mit dem Migrationssaldo, also dem Saldo aus Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung) verrechnet.
- Zusammenhang Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Geburtenrate (Fertilitätsrate) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten (Bestandserhaltungsniveau). Für ein positives Bevölkerungswachstum wird dementsprechend eine höhere Geburtenrate oder ein positiver Migrationssaldo benötigt.