Gesamtbevölkerung in Spanien bis 2050
Spaniens Gesamtbevölkerung wächst im Jahr 2023 um rund 80.000 Einwohner:innen auf insgesamt geschätzt rund 47,9 Millionen Bürger:innen an. Für das Jahr 2024 wird eine Stagnierung der spanischen Bevölkerung prognostiziert. Nachdem das südeuropäische Land im Zuge der Wirtschaftskrise 2012 (Eurokrise) sinkende Einwohnerzahlen registrierte, wächst die Gesamtbevölkerung von Spanien seit dem Tiefpunkt 2015 (46,7 Mio. Einwohner:innen) wieder.
Spaniens Gesamtbevölkerung wächst trotz Krise
Spanien weist seit Jahren eine der geringsten Geburtenraten der Welt auf und hatte im Zuge der Eurokrise auch mit einer hohen Auswanderung zu kämpfen. Allein im Jahr 2013 verlor das Land rund eine Viertelmillion Einwohner aufgrund des negativen Migrationssaldos von Spanien. Die Arbeitslosenquote von Spanien und insbesondere die sehr hohe Jugendarbeitslosenquote im europäischen Vergleich führte zu einer massiven Auswanderungswelle.
Seit 2016 verzeichnet Spanien positive Migrationssalden, was jedoch auf die verstärkte Einwanderung zurückzuführen ist. Die Auswanderungszahlen sind zwar ebenfalls etwas gesunken, bleiben aber mit etwa 250.000 Auswanderungen pro Jahr weiterhin hoch. Dass typischerweise eher die junge Generation das Land verließ, spiegelt sich in der Altersstruktur Spaniens wider und hat die demographische Lage des Landes verschärft.
Natürliche Bevölkerungsentwicklung oder Migration?
Grundsätzlich kann bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen dem natürlichen Bevölkerungswachstum und der Zuwachsrate (allgemeines Bevölkerungswachstum) unterschieden werden:natürliches Bevölkerungswachstum
- Das natürliche Bevölkerungswachstum ergibt sich aus der Verrechnung von Geburten und Todesfällen.
Zuwachsrate
- Bei der Zuwachsrate wird das natürliche Bevölkerungswachstum mit dem Migrationssaldo, also dem Saldo aus Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung) verrechnet.
Zusammenhang
- Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Geburtenrate (Fertilitätsrate) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten (Bestandserhaltungsniveau). Für ein positives Bevölkerungswachstum wird dementsprechend eine höhere Geburtenrate oder ein positiver Migrationssaldo benötigt.