Gesamtbevölkerung in Spanien bis 2025
Wirtschaftskrise führt zu Auswanderungswelle
Spanien hat sich auch gegenwärtig noch nicht von den Folgen der US-Finanzkrise von 2007, die sich zur Weltwirtschaftskrise entwickelte, erholt. Die Arbeitslosenquote von Spanien und insbesondere die sehr hohe Jugendarbeitslosenquoten im europäischen Vergleich führte zu einer massiven Auswanderungswelle. Allein im Jahr 2013 verlor das Land rund eine Viertelmillion Einwohner aufgrund des negativen Migrationssaldos von Spaniens . Seit 2016 verzeichnet Spanien positive Migrationssalden, was jedoch auf die verstärkte Einwanderung zurückzuführen ist. Die Auswanderungszahlen sind zwar ebenfalls etwas gesunken, bleiben aber mit über 300.000 Auswanderungen pro Jahr weiterhin hoch. Dass typischerweise eher die junge Generation das Land verließ, spiegelt sich in der Altersstruktur Spaniens wider und hat die demographische Lage des Landes verschärft.Natürliche Bevölkerungsentwicklung oder Migration?
Grundsätzlich kann bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen dem natürlichen Bevölkerungswachstum und der Zuwachsrate (allgemeines Bevölkerungswachstum) unterschieden werden:- natürliches Bevölkerungswachstum Das natürliche Bevölkerungswachstum ergibt sich aus der Verrechnung von Geburten und Todesfällen.
- Zuwachsrate Bei der Zuwachsrate wird das natürliche Bevölkerungswachstum mit dem Migrationssaldo, also dem Saldo aus Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung) verrechnet.
- Zusammenhang Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Geburtenrate (Fertilitätsrate) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten (Bestandserhaltungsniveau). Für ein positives Bevölkerungswachstum wird dementsprechend eine höhere Geburtenrate oder ein positiver Migrationssaldo benötigt.