Negative Erfahrungen von Politikern und Politikerinnen 2021

Betrachtet man die negativen Erfahrungen von politisch aktiven Männern und Frauen, zeigen sich laut einer Umfrage aus dem Herbst 2021 signifikante Unterschiede, in welchen Bereichen diese Erfahrungen erlebt werden. So gaben 40 Prozent der befragten Frauen an, sich laut eigenem Gefühl deutlich mehr als Männer anstrengen zu müssen, um etwas zu erreichen. Bei den Männern hatten hingegen nur 13 Prozent dieses Gefühl. Den Studienergebnissen nach sind es hingegen häufiger Männer, die mit Gerüchten über die eigene Person zu kämpfen haben. Dies zeigt sich in einem Unterschied von 13 Prozentpunkten zwischen den Geschlechtern bezüglich dieser Aussage.
Siehe zum Thema auch die Umfragen zu Karrierechancen für Frauen und Männern innerhalb ihrer Parteien und zu Erfahrungen mit sexueller Belästigung unter Politikerinnen.

Frauen in der Politik

Die politische Partizipation und Teilhabe von Frauen ist in den letzten Jahrzehnten angestiegen. Dies zeigt sich beispielsweise am Frauenanteil in politischen Organen wie dem Bundestag, welcher sich von rund 21 Prozent in der 12. Wahlperiode auf rund 35 Prozent in der aktuellen Legislaturperiode erhöhte. In zwei Fraktionen im Bundestag stellen Frauen mittlerweile die Mehrheit der Abgeordneten. Trotz erhöhter Repräsentanz existieren jedoch immer noch Hürden für politisch aktive Frauen - umfassende Chancengleichheit ist noch nicht erreicht. Gründe hierfür liegen unter anderem in den Parteikulturen, der Kommunikation und Umgangsformen sowie in informellen Spielregeln und Netzwerken in Parteien. All diese Punkte haben Auswirkungen auf die Entfaltungs- und Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen.

Die Frauenquote

In einigen Parteien ist sie längst der Standard, in anderen weiterhin ein Streitthema: die Frauenquote. Diese geschlechterbezogene Quotenregelung hat zum Ziel, dass Gremien oder Stellen zu einem festgelegten Prozentsatz mit Frauen besetzt werden. Dabei wird sich nicht nur im politischen Geschäft mit ihr auseinander gesetzt, sondern ebenso in Gesellschaft und Wirtschaft. Auch im Sport, beispielsweise bei Vorstandsmitgliedern in Fußballclubs, wird sie diskutiert.