Gesamtbevölkerung in der Ukraine bis 2050
In der Ukraine haben im Jahr 2023 rund 37,7 Millionen Einwohner:innen gelebt. Für das Jahr 2024 wird eine Gesamtbevölkerung von rund 36,8 Millionen Menschen prognostiziert. Grund für diesen starken Abfall im Jahr 2023 ist der Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine.
Update zu Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine
Seit dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar/März 2022, flüchten viele Einwohner:innen aus dem ukrainischen Kriegsgebiet. Belastbare aktuelle Zahlen zur tatsächlichen Einwohnerzahl des Landes sind aufgrund der dynamischen Situation daher gegenwärtig und kurzfristig kaum verfügbar.
Die Einwohnerzahl des Landes ist seit Jahren rückläufig und das Ausmaß der negativen Bevölkerungsentwicklung der Ukraine verschlechtert sich kontinuierlich. Diese Entwicklung wird sich auch auf die Urbanisierung und in der Folge auf die Einwohnerentwicklung der größten Städte der Ukraine auswirken.
Annexion der Krim
Neben den allgemeinen Variablen, die Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung eines Landes haben (Geburtenrate, Altersstruktur, Migration u.a.), können auch geopolitische Entwicklungen die Einwohnerzahl eines Staates maßgeblich verändern. Die völkerrechtswidrige Annexion der autonomen Republik Krim durch Russland stellt ein solches Ereignis dar. Der allgemeine Bevölkerungsrückgang lässt sich grundsätzlich über die geringe Fertilitätsrate der Ukraine erklären, die weit unter dem Bestandserhaltungsniveau liegt.
Natürliche Bevölkerungsentwicklung oder Migration?
Grundsätzlich kann bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen dem natürlichen Bevölkerungswachstum und der Zuwachsrate (allgemeines Bevölkerungswachstum) unterschieden werden:natürliches Bevölkerungswachstum
- Das natürliche Bevölkerungswachstum ergibt sich aus der Verrechnung von Geburten und Todesfällen.
Zuwachsrate
- Bei der Zuwachsrate wird das natürliche Bevölkerungswachstum mit dem Migrationssaldo, also dem Saldo aus Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung) verrechnet.
Zusammenhang
- Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Geburtenrate (Fertilitätsrate) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten (Bestandserhaltungsniveau). Für ein positives Bevölkerungswachstum wird dementsprechend eine höhere Geburtenrate oder ein positiver Migrationssaldo benötigt.