Malta: Angaben zu Demografie und Bevölkerung
Die Gesamtbevölkerung von Malta betrug im Jahr geschätzt 2021 rund 516.000 Einwohner. In der EU liegt Malta damit auf dem letzten Rang. Gleichzeitig gehört Malta zu den kleinsten Ländern (2022) und den am dichtesten bevölkerten Ländern (2020) weltweit. Die Bevölkerungsentwicklung ist konstant ansteigend, wenngleich der Zuwachs im Jahr 2021 mit geschätzt rund 0,3 Prozent deutlich geringer ausfiel als in den Vorjahren.Migration, Asyl und Ausländer:innen in Malta
Mit nur rund 1,13 Kindern pro Frau gehört Malta im Jahr 2020 zu den Ländern mit der geringsten Fertilitätsrate weltweit. Damit die Bevölkerung nicht schrumpft, brauchen Industriestaaten eigentlich ein Bestandserhaltungsniveau von 2,1 Kindern pro Frau, dies erreicht jedoch kein EU-Land. Daher sind die meisten Industriegesellschaften auf Einwanderungen angewiesen, um einen Bevölkerungsrückgang zu verhindern. In Malta ist der Migrationssaldo seit Jahren deutlich positiv, auch wenn die Einwanderung im Pandemiejahr 2020 stark abnahm. Im Jahr 2020 wanderten langfristig 13.885 Personen nach Malta ein, während 12.679 Personen auswanderten. Daraus ergibt sich ein positiver Wanderungssaldo von 1.206 Personen. Insgesamt liegt der Ausländeranteil in Malta bei rund 20,1 Prozent (2020), dies ist der zweithöchste Wert innerhalb der Europäischen Union (EU-Durchschnitt: 8,36 Prozent).Maltas Wirtschaftsdaten
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Malta lag im Jahr 2021 bei rund 17,2 Milliarden US-Dollar bzw. 17,2 Milliarden Euro. Damit belegt das Land wiederum den hintersten Rang in der EU. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl ergibt sich ein BIP pro Kopf von rund 33.329 US-Dollar bzw. 333.562 Euro; dies bedeutet Platz 12 im EU-Vergleich. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs zuletzt konstant an; aufgrund der Corona-Pandemie wurde 2020 ein Rückgang um 8,4 Prozent verzeichnet. Davon hat sich Malta im Jahr 2021 jedoch erholt und verzeichnete erneut ein positives Wirtschaftswachstum von rund 9,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote in Malta ist niedrig und betrug 2021 rund 3,6 Prozent; 2022 wird sie laut Prognosen bei 3,5 Prozent liegen. Die Inflationsrate betrug 2021 circa 0,7 Prozent; 2022 wird die Teuerung voraussichtlich bei etwa 4,7 Prozent liegen.Maltas Außenhandel
Im Jahr 2021 exportierte Malta Waren im Wert von circa 3,1 Milliarden US-Dollar und importierte Güter für rund 5,2 Milliarden US-Dollar. Die Handelsbilanz war somit negativ. Der wichtigste Handelspartner für Malta bei den Exporten ist Deutschland: 2020 gingen 16,97 Prozent der maltesischen Ausfuhren dorthin. Bei den Importen hingegen ist Italien der bedeutendste Partner; 20,19 Prozent der Einfuhren stammten von dort.Die Staatsverschuldung von Malta betrug 2021 geschätzt circa 8,3 Milliarden Euro; dies entspricht einer Schuldenquote von geschätzt 57,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Der Staatsüberschuss lag 2017 noch bei rund 374 Millionen Euro, 2021 wurde allerdings ein Defizit von geschätzt 1,35 Milliarden Euro verzeichnet. Das Staatsdefizit Maltas lag damit bei geschätzt etwa 9,3 Prozent des BIP.