Überhangs- und Ausgleichsmandate bei den Bundestagswahlen bis 2021

Die Statistik zeigt die Anzahl der Überhangs- und Ausgleichsmandate bei den Bundestagswahlen in Deutschland von 1949 bis 2021. Bei der Bundestagswahl im Jahr 2021 erhielt die CDU 12, die CSU 8, die SPD 10 sowie die AfD ein Überhangsmandate. Mit insgesamt 34 Überhangsmandaten und weiteren 104 Ausgleichmandaten sitzen im Bundestags der 20. Wahlperiode insgesamt 736 Abgeordnete.

Wie entstehen Überhangsmandate?

Die Abgeordneten des Deutschen Bundestags werden über eine Erst- und eine Zweistimme gewählt. Die Erststimme entscheidet über den Direktkandidaten bzw. die Direktkandidatin für den jeweiligen Wahlkreis, mit der Zweitstimme werden die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag gewählt. Überhangsmandate entstehen dann, wenn eine Partei mehr Direktmandate über die Erststimme erhält, als ihr gemäß der Anzahl über die Zweitstimmen zustehen würde. Überhangsmandate werden entsprechend über die Landeslisten des Bundesländer ermittelt. Durch Wahlrechtsänderungen in den Jahren 2013 und 2020 werden Überhangsmandate ab dem dritten Mandat durch weitere Ausgleichsmandate über einen Zweitstimmenproporz ausgeglichen. Durch den Ausgleich soll der relative Vorteil für eine Partei mit vielen Überhangsmandaten vermieden werden.

Immer mehr Abgeordnete im Hohem Haus

Im Bundestag der 20. Wahlperiode sitzen 736 Parlamentarier aus acht unterschiedlichen Parteien (CDU und CSU werden als getrennte Parteien gewertet). Durch diese hohe Anzahl von Parteien entstanden viele Überhangs- und Ausgleichsmandate. Mittlerweile zählt der Bundestag zu einem der größten Parlamente der Welt.