Gesetzliche Krankenkassen nach Anzahl der Mitglieder bis 2022
Im Jahr 2022 verzeichnete die Techniker Krankenkasse bundesweit rund 8,43 Millionen Mitglieder und belegte damit vor der Barmer (vormals Deutsche BKK und Barmer) mit rund 7,12 Millionen Mitgliedern Platz eins unter den größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Auf Platz drei folgt die DAK-Gesundheit mit 4,53 Millionen Mitgliedern vor den beiden größten AOK-Kassen aus den Ländern Bayern und Baden-Württemberg mit 3,62 bzw. 3,47 Millionen Mitgliedern. Insgesamt wurden in der Bundesrepublik 96 gesetzliche Krankenkassen gezählt.
Fortlaufender Konzentrationsprozess
Die Zahl der Kassen hat sich seit der Einführung des gegliederten Krankenkassensystems in den neuen Bundesländern im Januar 1991 um mehr als 90 Prozent verringert. Die in der ersten Hälfte der Neunziger Jahre besonders heftige Reduzierung der Kassenzahl hat ihre Ursache in einem kontinuierlichen Zusammenschluss von Kassen, die allein nicht wettbewerbs- und überlebensfähig waren. Mit der Einführung des Gesundheitsfonds 2009 und kassenindividuellen Zusatzbeiträgen - beschlossen im GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz 2007 - gewann der Konzentrationsprozess nochmal an Fahrt und wird sich voraussichtlich auch zukünftig weiter fortsetzen.
GKV-System
In der gesetzlichen Krankenversicherung – dem ältesten Zweig des deutschen Sozialversicherungssystems – waren zuletzt rund 74,3 Millionen Personen versichert. Aufgabe der GKV ist die Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des Gesundheitszustandes seiner Versicherten, wobei alle Versicherten grundsätzlich den gleichen Leistungsanspruch haben. Finanziert wird das System entsprechend dem Solidaritätsprinzip durch die Beiträge seiner Mitglieder. Entscheidend dabei ist jedoch nicht das individuelle Krankheitsrisiko, sondern ausschließlich die wirtschaftliche Leistungskraft eines Versicherten. 2023 beliefen sich die Gesamtausgaben der GKV auf rund 306 Milliarden Euro.