Kennzahlen zum Sicherheitsbündnis AUKUS im März 2023

Am 14. März 2023 haben die USA, Großbritannien und Australien gemeinsam Details und einen Zeitplan zum Sicherheitsbündnis und Atom-U-Boot Abkommen AUKUS (Abkürzung der englisch Landesnamen) vorgestellt. Der AUKUS-Pakt wurde im Jahr 2021 vorgestellt und hat als Ziel Australien mit nuklear getriebenen U-Booten auszustatten. Die australische Regierung schätzt Gesamtkosten von bis zu 368 Milliarden australischen Dollar. Dies entspricht rund 246 Milliarden US-Dollar.

Wie geht es mit dem AUKUS-Pakt weiter?

Seit der Ankündigung des AUKUS-Pakts traf sich eine Lenkungsgruppe der drei beteiligten Länder, um das Großprojekt weiter auszuarbeiten. Ab 2023 wird australisches Personal (zivil und militärisch) im Umgang mit der Technologie in den USA geschult. Australien besitzt keine Nuklearwaffen und betreibt keine Atomkraftwerke. In Westaustralien werden hierzu Schiffswerkkapazitäten geschaffen. Zwischen 2023 und 2026 werden SSN-U-Boote (Ship Submersible Nuclear) oder auch atomgetriebene U-Boote der USA und Großbritanniens regelmäßig australische Häfen zu Trainingszwecken anfahren. Ab 2027 wird eine permanente Rotationspräsenz in Westaustralien geschaffen (SRF-West). Ab 2030 wird Australien erste eigene Atom-U-Boote verwenden. Laut Zeitplan wird das erste gemeinsam entwickelte SSN-AUKUS (kombinierte Technologie von allen drei Ländern) in Großbritannien produziert und Anfang der 2030er Jahre an Australien ausgeliefert. Zudem wird Australien zwischen 2030 und 2040 mindestens drei (bis zu fünf) Virginia-Class Atom-U-Boote aus den USA kaufen, der erste Verkauf der Atom-U-Boote aus den USA. Im Jahr 2042 soll schließlich das erste in Australien gefertigte SSN-AUKUS fertiggestellt werden. Im Anschluss will Australien alle zwei Jahre ein weiteres produzieren, bis zu einer Gesamtflottenstärke von acht U-Booten. Zusätzlich zum AUKUS-Pakt will Australiens Premierminister Albanese die Militärausgaben des Landes deutlich erhöhen.

Warum wird Australien mit Atom-U-Booten ausgestattet?

Laut den drei beteiligten Ländern sollen die Atom-U-Boote Australien dazu befähigen zur militärischen Abschreckung in der Asien-Pazifik Region beizutragen und dabei helfen internationales Seerecht zu schützen. Die USA fahren bereits seit Jahren Seerechtsoperationen im Südchinesischen Meer. China reagierte bereits 2021 negativ auf die Ankündigung des Pakts. Die USA, Großbritannien und Australien bestreiten, dass sich das Sicherheitsbündnis gegen ein bestimmtes Land richte. Dabei sind die U-Boote zwar nuklear betrieben, aber nicht mit Nuklearwaffen ausgerüstet. Eine Zusammenarbeit mit dem internationalen Nichtverbreitungsregime ist angekündigt. Derzeit besitzen lediglich die USA, Großbritannien, Russland, China, Frankreich und Indien Atom-U-Boote. Im Gegensatz zu normalen Diesel-betriebenen U-Booten können Atom-U-Boote über mehrere Jahre autark agieren und eignen sich somit besser zu einem langfristigen Einsatz auf hoher See. Der nukleare Brennstoff kann über mehrere Jahre Energie erzeugen. Zudem können die U-Boote aus Meerwasser Trinkwasser gewinnen und Sauerstoff an Bord erzeugen. Zudem sind sie schneller als normale U-Boote und lassen sich schwerer orten.