Extremistische Gewalttaten von "Reichsbürgern"/ "Selbstverwaltern" bis 2021
Was sind "Reichsbürger und "Selbstverwalter"?
Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“ sind laut Bundesministerium des Innern Gruppierungen und Einzelpersonen, die aus unterschiedlichen Motiven und mit unterschiedlichen Begründungen die Existenz der Bundesrepublik Deutschland und deren Rechtssystem ablehnen, den demokratisch gewählten Repräsentanten die Legitimation absprechen oder sich gar in Gänze als außerhalb der Rechtsordnung stehend definieren. Dabei berufen sich z.B. auf das historische Deutsche Reich, verschwörungstheoretische Argumentationsmuster oder ein selbst definiertes Naturrecht. Daher gibt es bei den Sicherheitsbehörden Deutschlands die Besorgnis, dass sie Verstöße gegen die Rechtsordnung begehen.Was ist Extremismus?
Kennzeichnend für Extremismus sind einerseits ein hohes Maß an Dogmatismus, andererseits ein ausgeprägtes Missionsbewusstsein. Als extremistisch wird eine Handlung dann bezeichnet, wenn sie mit der Intention ausgeführt wird, die Gültigkeit der staatlichen Verfassung in den Bereichen außer Kraft zu setzen, beziehungsweise zu beseitigen, die die Grundsätze einer freiheitlichen Demokratie gewährleisten.Extremistische Straftaten bilden dabei einen Teilbereich der von den Behörden als politisch motivierte Kriminalität (PMK) bezeichneten Straftaten.