Ukraine-Krieg: Bilaterale Unterstützung für die Ukraine nach Ländern 2022/2024

Die USA sind der größte Unterstützer der Ukraine im Ukraine-Krieg, gemessen an bilateralen Unterstützungsleistungen im Zeitraum zwischen dem 24. Januar 2022 und dem 30. April 2024. Die USA haben bisher rund 98,7 Milliarden Euro an bilateraler Unterstützung geleistet, davon etwa 65 Milliarden Euro in Form militärischer Unterstützung, 31 Milliarden Euro in Form finanzieller Unterstützung und rund 2,6 Milliarden Euro in Form humanitärer Hilfe. Nach der Gesamtsumme der rein bilateralen Unterstützung folgt Deutschland mit etwa 23 Milliarden Euro, dabei sind die Beteiligungen Deutschlands an der EU-Hilfen noch nicht berücksichtigt. Bei einer Berücksichtigung der EU-Beteiligungen summierten sich die deutschen Unterstützungen an die Ukraine auf rund 41 Milliarden Euro. Die EU als Staatenbund hat bisher Unterstützungen in Höhe von etwa 79,5 Milliarden Euro geleistet.

Estland ist der größte Unterstützer gemessen am Anteil des Bruttoinlandsprodukts

Estlands bilaterale Unterstützung für die Ukraine bemisst sich auf rund 3,06 Prozent des BIPs. Rechnet man hier noch Estlands Anteil an den EU-Hilfen hinzu, erhöht sich die Unterstützung für die Ukraine auf etwa 3,57 Prozent des BIP. Damit ist der baltische Staat in Relation zum eigenen BIP der größte Unterstützer der Ukraine. Danach folgt Dänemark mit Unterstützungsleistungen in Höhe von 3,01 Prozent des BIPs (inklusive der EU-Anteile). Obwohl die USA der größte Unterstützer nach absoluten Zahlen ist, sind sie in Relation zur nationalen Wirtschaftsleistung auf Rang 29 mit etwa 0,45 Prozent des BIP.

Bilaterale Unterstützung der Ukraine im Russland-Ukraine-Krieg

Bilaterale Unterstützung orientiert sich an den folgenden drei Kategorien:

1. Militärische Unterstützung (Waffen, militärische Ausrüstung, finanzielle Unterstützung mit militärischem Nutzen)
2. Humanitäre Unterstützung für die Zivilgesellschaft (Nahrungsmittel, Medizin)
3. Finanzielle Unterstützung (Kredite, Beihilfen)

Neben der bilateralen Unterstützung der Ukraine wurden eine Reihe internationaler Sanktionsmaßnahmen gegen Russland eingeleitet, um vor allem die russische Kriegskasse nicht weiter zu füllen. Doch die russische Invasion bleibt in erster Linie eine humanitäre Katastrophe: Bis Mitte Juni 2024 wurden aufgrund der Flucht vor dem Krieg rund 32,5 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert. Zudem hat der Krieg zu einer Vielzahl an Opfern in der Zivilbevölkerung der Ukraine geführt.